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Kita platzt aus allen Nähten

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In der Ortsdurchfahrt sorgen Autos, die teilweise den Gehweg blockieren, auch die Straße verschmälern, für gefährliche Situationen. © Sonja Schwaeppe

Buseck (son). Der aktuelle Stand zum Kita-Neubau sowie das seit Jahren stockende Verfahren bezüglich des Neubaugebietes »Rahberg II« waren die Kernthemen bei der Ortsbegehung in Oppenrod mit Bürgermeister Dirk Haas. Die 14 Teilnehmer, darunter Ortsvorsteherin Claire Blaschke, machten sich ein Bild von der aktuellen Situation im Ort.

Die Geschichte des Kindergartens in Oppenrod war in den vergangenen Jahren wechselvoll. Gab es vor fast zehn Jahren die Überlegung, die Kita zu schließen, weil es kaum noch Kindergartenkinder im Ort gab, platzt die Einrichtung mittlerweile aus allen Nähten.

Probleme bei Baugebiet

Seit vier Jahren nutzen die Kita-Kinder gar Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr sowie einen Sanitärcontainer. Kein tragbarer Zustand auf Dauer. Ein Neubau ist geplant. Der Standort steht auch bereits fest: Eine mit Obstbäumen bestandene Wiese unterhalb der Rahberghalle soll dafür genutzt werden.

»Detailliertere Planungen werden von einer Arbeitsgruppe erarbeitet werden,« sagte Bürgermeister Haas. Die AG, bestehend aus Vertretern des Parlaments, der Elternschaft, dem Ortsbeirat und der Kita-Leitung, werde voraussichtlich in diesem Oktober das erste Mal zusammenkommen. Für die Fällung der Obstbäume plane die Gemeinde eine nahe Ausgleichsfläche. Was mit der alten Kita passiert, ist noch nicht abschließend geklärt. Überlegungen gehen in Richtung Familienzentrum und erweiterter Kinderbetreuung.

Ein weiteres Dauerthema ist das Neubaugebiet »Rahberg II«, wo es schon seit Jahren nicht vorangeht. Gab es zunächst Kontroversen bezüglich der Wegeführung und Verkehrserschließung für den an einem Hang liegenden Planungsraum, waren es später mögliche Altlasten am Standort und nun neue Vorschläge zur Wärmeversorgung.

Die zuständige Projektentwicklungsgesellschaft hatte der Gemeinde in diesem Jahr die Möglichkeit der Versorgung des Gebietes über kalte Nahwärme vorgestellt, um die CO2-Neutraliät des Neubaugebietes herzustellen. Die Installation der Wärmepumpen würde den Baubeginn allerdings weiter verzögern und zudem die Bauplätze, die gerade für heimische Familien bezahlbar sein sollen, noch teurer machen. »Wir benötigen dafür die Genehmigung des RP und müssen auch Probebohrungen durchführen, um festzustellen, ob dieses System an diesem Standort überhaupt sinnvoll ist«, sagte Bürgermeister Haas.

Zum Abschluss des rund anderthalbstündigen Rundgangs ging es an die Ortsdurchfahrt. An der kurvenreichen Hauptstraße im Ort werde ständig falsch und verkehrsgefährdend geparkt. »Entweder stehen die Fahrzeuge so dominant auf dem Gehweg, dass Fußgänger diesen nicht mehr benutzen können und auf die gefährliche Straße wechseln müssen, oder die Fahrzeuge parken so ungünstig am Straßenrand, dass Begegnungsverkehr kaum eine Chance hat, aneinander vorbei zu kommen«, sagte Ortsvorsteherin Claire Blaschke. »Eine für alle Verkehrsteilnehmer gefährliche Situation, besonders aber für die Schulkinder.«

Wirkliche Abhilfe scheint es nicht zu geben. Man könne wohl nur an die Vernunft der Fahrzeughalter appellieren und die Falschparker aufschreiben. Auf den teilweise schlechten Zustand des Oppenröder Zuwegs zum Radfernweg R 7 versicherte Haas, dass Fördergelder des Landes Hessen genehmigt worden seien. »Nächstes Jahr wird der geschotterte Abschnitt asphaltiert werden.«

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