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»Kita-Plätze könnten schon zur Verfügung stehen«

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Von: red Redaktion

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Buseck (pm). Fast 100 Kinder stehen in Buseck zurzeit auf Kita-Wartelisten. Darüber hatte Bürgermeister Michael Ranft (CDU) unter anderem im Sozialausschuss informiert. Anlass für die SPD-Fraktion, die CDU und die Freien Wähler für ihr Verhalten zu kritisieren. Abhilfe hätte längst geschaffen werden können.

Die Gießener Allgemeine hatte unter der Überschrift »Alarmierender Zustandsbericht« über die Ausschusssitzung berichtet und den Bürgermeister zitiert: »Die Kindergärten sind voll«. Aktuell gebe es 95 Kinder in Buseck, die angemeldet seien, aber mangels Kapazitäten nicht betreut werden könnten.

Bereits 2018 habe der damalige Busecker Bürgermeister Dirk Haas (SPD) vorgeschlagen, einen kombinierten Bau für Grundschule und Kindergarten in Nachbarschaft der Alten-Busecker Grundschule auf Gemeindekosten zu errichten. Damit sollten 50 Kindergarten-Plätze in Alten-Buseck geschaffen und dem Raummangel der Grundschule abgeholfen werden. Da der Landkreis für Schulen zuständig ist, wollte Haas dem Kreis die benötigten Flächen vermieten. »Eine bestechende Idee, Kita- und Grundschulkinder in einem Haus zu betreuen, fanden viele«, schreibt SPD-Gemeindevertreter Erich Hof in seiner Pressemitteilung.

Suche dauert an

Der Kreis habe bei dieser Planung mitgezogen, nicht jedoch die Busecker Mehrheitsfraktionen Freie Wähler und CDU, »die hauptsächlich aus Eitelkeit dem Bürgermeister Haas den Erfolg nicht gönnten«, so Hof. Verkehrsprobleme rund um die bestehende Alten-Busecker Grundschule seien aufgebauscht worden. Auch »direkt betroffene Kommunalpolitiker in der unmittelbaren Nachbarschaft« hätten sich intensiv dagegen ausgesprochen. Der damalige SPD-Fraktionschef Willy Jost habe sich vergeblich bemüht, die Zustimmung »für die ideale Lösung für die Schule und des Kindergartenproblems« von FW und CDU zu erlangen. Stattdessen werde heute noch nach einem Standort für den Neubau eines Alten-Busecker Kindergartens gesucht.

Allerdings könnte der Bau schon stehen und die dringend benötigten Kindergarten-Plätze teilweise vorhanden sein, schreibt die SPD. Jetzt, »wo berechtigte juristische Klagen auf den Landkreis und Buseck zukommen, mit immensen Summen, die zu zahlen wären«, beklage sich Bürgermeister Ranft zu recht darüber, dass die Situation nicht rechtzeitig angegangen wurde und schon längst ein zusätzlicher Kindergarten vorhanden wäre. Er könne sich bei den Fraktionen von FW und CDU »bedanken«, dass er nun zu »überteuerten und unzulänglichen Container-Lösungen greifen« müsse, erklärt Sozialdemokrat Hof.

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