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Kein Radweg nötig

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Von: Sonja Schwaeppe

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Buseck (son). Einstimmig fiel das Ergebnis der Abstimmung über die Varianten zum Umbau des Landwehrweges in Großen-Buseck aus. Zuvor hatte Thorsten Eise vom beauftragten Ingenieurbüro Zick-Hessler im Bau-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss nochmals einen Überblick über den Planungsstand gegeben und zudem die Ergebnisse einer Hauptverkehrsschau mit Polizei und ADFC vorgestellt.

Es sollte eruiert werden, ob ein auf dem Gehweg mitgeführter Radweg an zumindest einer Fahrbahnseite sinnvoll sei. So wurde es in der Bauausschusssitzung vom 21. Februar gefordert.

Der Radweg, so kamen Polizei und ADFC überein, sei aber an dieser Stelle nicht zu empfehlen. Ins gleiche Horn stießen Ordnungsamt und die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises. Jan Fleischhauer vom ADFC begründete dies in einer ausführlichen Mail, die Eise zum Teil zitierte. So fördere eine Gehwegfreigabe für Radfahrer nur die Unfallgefahren für Fußgänger und Radfahrer. Mischverkehr sei in dieser Tempo-30-Zone am sinnvollsten.

So entschieden sich die Ausschussmitglieder schließlich für Variante 1 ohne Radwegeplanung. Im Bereich um die Kindertagesstätte (Oberpforte/Landwehrweg) soll jedoch gemäß Variante 2 ausgeführt werden. Diese Variante sieht dort eine Vergrößerung des Platzbereichs vor dem Haupteingang der Kita vor. Auch sollen mindestens acht Stellplätze für Pkw sowie Abstellmöglichkeiten für Zweiräder geschaffen werden. Auch zusätzliche Grünflächen sind vorgesehen.

Den Klimawandel und die länger werdenden Trockenperioden bedenkend, empfahl Eise, auf Baumarten zurückzugreifen, die besser mit Trockenstress zurechtkämen wie beispielsweise Feldahorn, Baumhasel oder Winterlinde. Die Bäume sollten auch nur auf der Westseite der Straße gepflanzt werden, da auf der Ostseite Gasleitungen verlaufen, die bei Bepflanzung verlegt werden müssten, was hohe Kosten verursache.

Auch die Bewässerung der Jungbäume, insbesondere in den ersten Jahren, müsse bedacht werden. Die in der Sitzung anwesende Busecker Klimaschutzmanagerin Larissa Hildebrand schlug in diesem Zusammenhang die Nutzung von Baumbewässerungsbeuteln vor. Der Planer griff diese Idee auf.

Als möglichen Baubeginn hatte Eise den Dezember 2022 genannt, wenn bis Ende November die Ausschreibung und Vergabe erfolgt sei. Eise rechnet mit einer Bauzeit von rund 14 bis 16 Monaten.

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