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Kapazitäten erweitern

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Von: Jonas Wissner

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Buseck (jwr). Die Nachfrage nach Kita-Plätzen übersteigt in Buseck die vorhandenen Kapazitäten deutlich. Wie Bürgermeister Michael Ranft im Sozialausschuss berichtete, stehen bis einschließlich 2024 derzeit 130 Kinder auf der Warteliste, für die es noch keinen Betreuungsplatz gibt.

Um möglichst kurzfristig Abhilfe zu schaffen, werden nun in zwei Ortsteilen Container für den Übergang aufgestellt: In Großen-Buseck soll in der Nelkenstraße (früherer Spielplatz) eine Übergangskita geschaffen werden, die Module stehen bereits. Diese Einrichtung wird die Gemeinde selbst betreiben, in den nächsten Tagen würden, so Ranft, Einstellungsgespräche mit potenziellen Mitarbeitern geführt.

Auch in Alten-Buseck sollen zeitnah Container angeliefert werden. Dafür sei, so der Bürgermeister, »ein gutes Drittel« des Spielplatzes in der Hofburgstraße vorgesehen, nämlich der Bereich des Basketballfelds. Als Betreiber stehen die Johanniter bereit und führen laut Ranft aktuell ebenfalls Vorstellungsgespräche. Dort sind zwei altersübergreifende Gruppen mit je 25 Plätzen und eine »Krippengruppe« mit zwölf Plätzen geplant. Andere Träger hätten für den Betrieb einer mobilen Kita in diesem Fall nicht bereitgestanden.

Betrieb für zwei Jahre

Die Straßensperrung wegen des Verlegens von Versorgungsleitungen zu den Containern in Alten-Buseck wird laut Verwaltung bis Ende der Woche aufgehoben. Ranft hofft, dass beide Übergangskitas bis Jahresende in Betrieb gehen werden. Sie könnten zunächst zwei Jahre genutzt werden, so lange soll auch der Betreibervertrag mit den Johannitern laufen. »Jeder Kindergarten-platz, den wir haben, ist eine Verbesserung«, sagte Ranft. Eltern würden vorstellig und neben dem Kreis sei auch die Kommune teils in der Haftung für fehlende Plätze.

Bei drei Enthaltungen der SPD stimmte der Ausschuss für den Kita-Betrieb durch die Johanniter. Auf Basis von deren Berechnung wird für 2022 ein Betriebskostenzuschuss von 125 000 Euro eingeplant. Ranft rechnet allerdings damit, dass dieser Betrag nicht voll ausgeschöpft wird.

Außerdem beriet das Gremium gemeinsam mit dem Bauausschuss über eine Vorlage der Verwaltung, die Optionen für Kita-Erweiterungen und -Neubauten in allen Ortsteilen benennt. Letztlich fand in beiden Ausschüssen ein Änderungsantrag von FW und CDU eine Mehrheit. Er sieht vor, dass bei Neubauten auch Aufstellflächen für Containermodule geprüft werden. Projektplanung inklusive Kostenermittlung zu konkreten Standorten sollen dem Parlament demnach möglichst bis Jahresende vorgelegt werden, um die Finanzplanung ab 2023 darauf anzupassen.

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