1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen
  3. Buseck

In Buseck gut vernetzt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Volker Heller

Kommentare

pax_569seniorenbeirat_22_4c
Werben für die Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Behinderten- und Seniorenbeirats der Gemeinde Buseck: (v. l.) Hannelore Buchtaleck, Karlheinz Volk, Heinrich Hainmüller, Kornelia Steller-Nass und Marlies Brück. © Volker Heller

Buseck (vh). Der Behinderten- und Seniorenbeirat der Gemeinde Buseck feiert im Kulturzentrum Großen-Buseck am Sonntag, 10. Juli, sein 20-jähriges Bestehen. Die Generationenwerkstatt des Beirats besteht dann fünf Jahre. Das Programm beginnt morgens um zehn Uhr mit einer ökumenischen Andacht und endet gegen 17 Uhr mit dem Schlusswort des Beiratsvorsitzenden Karlheinz Volk.

Auf der Bühne gibt es Beiträge der Musikschule Busecker Tal sowie von Gruppen aus allen fünf Ortsteilen. Mit Tanz, Musik und Gesang beteiligen sich außerdem alle Generationen. Von der Kinderturngruppe des TV Großen-Buseck bis zur katholischen Frauengemeinschaft Buseck, die einen Rollatortanz zeigt. Mittagessen wird angeboten, später Kaffee und Kuchen. Halbstündige Rikscha-Fahrten gibt es den ganzen Tag. Medizinische Aspekte wie Blutdruck- und Blutzuckermessungen werden berücksichtigt, Informationsstände geben beispielsweise Auskunft über Sicherheit im Haus oder demenzfreundliche Kommunen in Stadt und Landkreis.

Der Beirat besteht aus 15 Mitgliedern. Alle fünf Ortsteile sind darin vertreten. Mitglieder werden vom Gemeindevorstand benannt. Geworben wird durch gezieltes Ansprechen der Kommunalpolitiker. Wer im Beirat ist, arbeitet hier aktiv mit. Deshalb braucht es immer auch verschiedene Talente.

Der geborene Organisator Karlheinz Volk ist Vorsitzender. Kornelia Steller-Nass bildet eine universelle Schnittstelle als Mitglied der Gemeindevertretung und in weiteren Sozialvereinen wie der Initiative demenzfreundliche Kommunen oder dem Gießener Arbeitskreis für Behinderte. Nass sagt: »Der Beirat soll die Gemeinde beraten. Er tagt viermal jährlich. Alle Sitzungen sind öffentlich.«

Beim Pressegespräch mit kleiner Bestandsaufnahme war auch Marlies Brück dabei. Sie hat bis vor Kurzem den Pflegedienst der Johanniter Sozialstation Buseckertal geleitet. Hannelore Buchtaleck erledigt die Schriftführung und Heinrich Hainmüller wird oft als Gründungsvater bezeichnet. Das sei nur halb richtig, sagt er. Den Gründungsanstoß habe der damalige Bürgermeister Erhard Reinl gegeben. Er, Hainmüller, habe dessen Idee dann in die Tat umgesetzt.

Wie auch immer, der redegewandte Senior ist im Beirat ein ausgewiesener Fachmann für barrierefreies Bauen. Seit 35 Jahren ist das sein Metier. Mit dem früheren Gießener Bürgermeister und Sozialdezernent Lothar Schüler verstand er sich gut und hat sich fortlaufend im Bauordnungsamt kundig gemacht. In der Tulpenstraße sei gerade ein barrierefreier Spielplatz eingeweiht worden, sagt Volk.

Themen für alle Schichten

Nass bringt den Begriff »Querschnittsthemen« ins Spiel. Ein Spielplatz sei heutzutage auch der Treffpunkt für Generationen und sollte dementsprechend gestaltet sein. Barrierefreiheit betreffe auch Menschen, deren Behinderung nur vorübergehend sei oder nicht auf den ersten Blick sichtbar.

Der Beirat sei überall vernetzt. Man komme gut aus mit dem Kinder- und Jugendbeirat. Volk weiß, die Busecker Kombination von Behinderten und Senioren in einem Beirat »gibt es nur einmal im Landkreis und in Hessen kaum öfter«. Bürgermeister Michael Ranft geht so weit, die »geordnete und aktive« Arbeitsweise als »Leuchtturmprojekt« zu bezeichnen. Ein Grund mehr, das Jubiläum zu feiern.

Auch interessant

Kommentare