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Gefahrenstellen für Radler ermittelt

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Von: Constantin Hoppe

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Am Mühlrain in Trohe kreuzt der R7 die Troher Straße. Doch Hinweisschilder fehlen. © Constantin Hoppe

Buseck (con). Zweieinhalb Jahre ist es her, da beschloss die Gemeindevertretung einstimmig die Aufstellung eines Radverkehrskonzepts für die Kommune. Doch getan hat sich seitdem aus Sicht der Verkehrswende-Initiative Buseck wenig. Zur vergangenen Sitzung des Bauausschusses stellte die Initiative dazu einen Prüfkatalog vor. Diesen haben die Mitglieder in Bezug auf die bestehenden Problemstellen für Fahrradfahrer in den vergangenen Wochen erstellt.

34 Stellen in den fünf Ortsteilen wurden dafür unter die Lupe genommen und viele Negativpunkte entdeckt: fehlende oder mangelhafte Fahrradabstellmöglichkeiten am Anger und am Thal’schen Rathaus, keine Ausleihmöglichkeiten für ein »Busecker Lastenrad« in Alten-Buseck und Beuern sowie fehlende Markierungen für die bestehenden Fahrradstraßen sind dabei eher kleine Probleme.

Drei Orte bergen Risiken

Auch bei der Ausweisung der geplanten Fahrradstraßen sehen die Mitglieder der Initiative noch Nachholbedarf. So wartet etwa die Mollner Straße in Großen-Buseck noch immer auf die entsprechende Einstufung - der Beschluss dazu wurde vor über 30 Monaten, am 1. Oktober 2020, getroffen.

Doch haben die unermüdlichen Bürger auch einige Stellen entdeckt, auf die schon seit Jahren hingewiesen wird, die aber trotzdem noch Gefahrenpotenzial bieten.

Dazu gehört die Kreuzung Rödgener Straße/Mühlrain in Trohe. Hier kreuzt der Fernradweg R7 die Straße, es gibt jedoch keinerlei Hinweise darauf. Die Initiative fordert daher, dort eine Beschilderung anzubringen und eine Querungshilfe zu installieren. Besonders dramatisch ist, dass es dort bereits 2018 zu einem schweren Unfall zwischen einer Radfahrerin und einem Pkw kam und seitdem nichts geschehen sei, um diese Stelle sicherer zu gestalten.

Auch im Bereich L3126 /Schützenweg in Großen-Buseck sehen die Mitglieder der Initiative eine ernste Gefahr für Radfahrer: Vom R7 kommend müssen dort radelnde Schüler aus Trohe und Alten-Buseck kurz hinter dem Ortsschild die Ortseinfahrt kreuzen. Warnschilder dafür fehlen jedoch. Deshalb sollte dort eine Beschilderung angebracht und außerdem eine Querungshilfe geschaffen werden. »Letztere sollte zudem auch geeignet sein, dass Kindergartengruppen die Straße überqueren können«, erklärte Markus Ihle für die Verkehrswende-Initiative.

Eine weitere Gefahrenstelle könnte dagegen schon bald entschärft werden. Der Kreuzungsbereich Zeilstraße/Wilhelmstraße in Großen-Buseck ist mit dem dort endenden Schwimmbadgässchen ein wichtiger Knotenpunkt zum Erreichen der Georg-Diehl-Kita. Doch der Bereich, der oft von Kindern mit Fahr- oder Laufrädern befahren wird, ist eng und unübersichtlich. Meist können Autofahrer Radfahrer erst dann sehen, wenn sie sich bereits auf der Fahrbahn befinden. An dieser Stelle soll mit dem geplanten Abriss der Kleinmühle eine Verbreiterung des Kreuzungsbereichs erfolgen, damit auch Fußgänger und Radfahrer die Straße sicher überqueren können.

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