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Frieden, Freiheit und Menschlichkeit

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Von: Sonja Schwaeppe

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Ulli Naß in der Brandsburgscheune in Alten-Buseck. FOTO: SON © Sonja Schwaeppe

Buseck (son). Es wehte ein ordentlicher Wind über den Hof der Brandsburgscheune in Alten-Buseck, als kürzlich »Gassebub« Ulli Naß vor dem geöffneten Holztor ans Mikrofon trat. Mit eigenen Liedern und vielen bekannten Songs von den Beatles, Reinhard Mey und Hannes Wader sang Naß bei seinem rund zweistündigen Konzert für einen guten Zweck, nämlich für ukrainische Geflüchtete in der Gemeinde Buseck.

Zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte der Förderverein der Brandsburgscheune um den Vorsitzenden Jürgen Herfurth.

Songs bekannter Liedermacher

»Kunst hat die Aufgabe, uns Menschen in eine bessere Wirklichkeit zu führen«, unterstrich Naß zum Auftakt des Konzerts an sein Publikum gerichtet. Mit eher leisen und ruhigen Liedern, in denen es oft um Frieden, Freiheit und Menschlichkeit ging, bestritt der Musiker den ersten Teil des Abends an der Akustikgitarre. Neben eigenen Liedern wie »Schön ist das Leben«, das er am ersten Kriegstag - am 24. Februar - spontan niedergeschrieben hatte, spielte Naß »Über den Wolken« von Reinhard Mey sowie »Imagine« von John Lennon. »Lyrik und Melodie dieses Geniestreichs von Lennon sind einfach unsterblich«, meinte Nass. Von Hannes Wader, den er selbst in den Siebzigerjahren bei einem Konzert kennengelernt hatte, spielte er »Heute hier, morgen dort«. »Der nächste Song spiegelt die Wirklichkeit wider, wie sie in jeder Dorfkneipe hier in den Siebzigerjahren zu finden war - ich versichere es euch«, sagte Naß augenzwinkernd über Ulrik Remys Lied »Die Kneipe«. Natürlich kamen auch weitere Beatles-Songs zu Gehör wie »Norwegian Wood«, »Black Bird« oder »While my guitar gently weeps«.

Nach dem ersten Konzertteil spielten dann Rudolf Ziegler und Manfred Wagner auf der Trompete. Die beiden hatten schon in jungen Jahren zusammen musiziert, aber erst von drei Monaten wieder mit dem gemeinsamen Spielen begonnen. Sie brachten »Greensleeves« und »Das Lied der Taiga« zu Gehör, bevor Ulli Naß, diesmal mit E-Gitarre und dezenter Playback-Unterstützung allseits bekannte Popsongs der vergangenen Jahrzehnte erklingen ließ.

Am Ende des rund zweistündigen Konzerts waren 500 Euro im Spendentopf zusammengekommen, wie Jürgen Herfurth mitteilte.

Am 15. Juni geht es weiter mit der Musik in der Brandsburgscheune. Dann wird Sven Görtz auftreten. Das Konzert findet im Rahmen der Kulturwochen »Kultur im Fluss 2022« statt, die unter der Ägide des Touristischen Arbeitskreises »Gießener Lahntäler« erstmals initiiert wurde.

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