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Fahrerlager soll verlegt werden

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Von: Constantin Hoppe

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Buseck (con). Anfang des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der Kart-Verein Oppenrod sein Fahrerlager ohne Erlaubnis und Bebauungsplan errichtet hat. Noch schwerwiegender bei diesem Vorgang ist, dass das Areal in einem Natura-2000-Gebiet liegt, und in einem solchen sind bauliche Eingriffe nicht erlaubt. Mittlerweile steht fest: Der Verein muss die Fläche wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen.

Eine entsprechende Rückbauverpflichtung des Regierungspräsidiums Gießen (RP) ging im September bei dem Verein ein. Bis Februar 2024 hat der Verein Zeit, die Arbeiten durchzuführen.

Zukunftsperspektive für den Verein

Dazu ist eine Änderung des Bebauungsplans in dem entsprechenden Gebiet notwendig, diese wurde im Busecker Bauausschuss beraten. Demnach will der Verein das Fahrerlager von seinem bisherigen Standort am östlichen Rand des Vereinsgeländes nach Westen verlagern. Dafür muss die dort gelegene Fläche in ein Sondergebiet für die Kartbahn umgewidmet werden. In diesem Zuge sollen zudem die notwendigen arten- und naturschutzrechtlichen Prüfungen erfolgen. Im Ausschuss wurde die Planung mit gemischten Reaktionen aufgenommen: Gefordert wurde, dass in die Vorlage aufgenommen wird, dass der Verein die Kosten für die Plan-Änderungen trägt.

Kritik an dem Vorhaben äußerten vor allem die Grünen: »Alleine schon aus ökologischer Sicht ist das kein Projekt, dass meine Fraktion gutheißen kann«, sagte Ute Wagner. Auch wiesen die Grünen darauf hin, dass derzeit eine Immissionsschutzprüfung des RP für die Kartbahn läuft und die Umlegung des Fahrerlagers dieses beeinflussen könnte.

Wichtig ist zudem die Frage, ob der Verein diese Arbeiten stemmen kann. »Der Verein hat mitgeteilt, dass er das kann und er auch eine wirtschaftliche Zukunftsperspektive hat«, teilte Bürgermeister Michael Ranft (CDU) mit.

Erhard Reinl (Freie Wähler) hingegen hob die Bedeutung des Vereins für die Gemeinde hervor: »Die Kartbahn hat Oppenrod weit über die Busecker Grenzen hinaus bekannt gemacht. Wenn wir dem Verein eine Perspektive bieten können, wie er sich an seinen eigene. Haaren aus der Misere ziehen kann, dann sollten wir das tun.« Der Aufstellungsbeschluss erhielt eine mehrheitliche Beschlussempfehlung.

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