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»Endlich vom Reden ins Handeln kommen«

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Von: Sonja Schwaeppe

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Buseck (son). Ein Hauptprojekt der vergangenen Monate handelten Busecks Gemeindevertreter am Donnerstag ab. Ging es doch um die Schaffung zusätzlicher Betreuungskapazitäten durch Neu- und Erweiterungsbauten von Kindertagesstätten sowie um den Betrieb einer Übergangs-Kita in Alten-Buseck.

Modul-Kitas zum Jahresende erwartet

Bei der Kapazitätsfrage diskutierten die Fraktionen v.a. den CDU/FW-Änderungsantrag, der schon in den Ausschüssen vorgelegt worden war. Frank Müller (CDU): »Wir benötigen elf Gruppen. Insbesondere in Alten-Buseck und Oppenrod sollte endlich mit den Planungen begonnen werden. Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen.« Dass bis Jahresende Modul-Kitas in Alten-Buseck und Großen-Buseck bereitstehen können, sei eine gute Nachricht. Auch, dass sich in Trohe vielleicht mit der Nutzung des Gebäudes der Kirche etwas ergebe.

Claire Blaschke betonte für den Ortsbeirat Oppenrod, ihr Dorf habe den akuten Bedarf von mindestens vier Gruppen. Ein Neubau sei unumgänglich, der Altbau sollte aber saniert und umgebaut werden. Als Übergangslösung seien Container am Festplatz denkbar.

Die FW/CDU-Vorlage war in den Ausschüssen positiv beschieden worden, doch bei Enthaltung der SPD. Norbert Weigelt zeigte sich nun dankbar für die Überarbeitung der Vorlage. Mit darin formulierten Ziele könne auch die SPD leben. Nicht aber mit Außengruppenräumen als mobile Unterkünfte. »Zu personalintensiv, so nicht zu stemmen.« Die Mehrheit sah es anders. Der Gesamtantrag aber passierte, bei einer Enthaltung, das Plenum.

In Großen- und Alten-Buseck soll sich schon bald etwas tun: In der Nelkenstraße stehen schon Container. Eine weitere Übergangs-Kita ist in Alten-Buseck am Spielplatz Hofburgstraße vorgesehen, betrieben von den Johannitern. Dagegen wandet sich die SPD, hole man sich doch Konkurrenz ins Haus, die womöglich eigenes Personal abwerbe. Ein Eigenbetrieb sei transparenter und flexibler, gerade was die Kosten betreffe.

Die Vorlage wurde schließlich mit 19 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und sieben Nein-Stimmen beschlossen.

Sechs neue Gruppen in kurzer Zeit

Bürgermeister Michael Ranft erklärte, er habe bei Amtsantritt ein Defizit von 125 Kita-Plätzen »übernommen«. Nun könne man schon bald sechs Gruppen in Betrieb nehmen. Lob galt da der Bauverwaltung mit ihren nur drei Leuten. Man lote alle Möglichkeiten aus, damit die Kinder im eigenen Ort betreut werden können. Außengruppen sollten dazu gehören - »ich bin für Konzeptvielfalt.«

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