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Ein Baum für jeden Busecker

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Von: Sonja Schwaeppe

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Die anderthalbjährige Liv aus Trohe war die jüngste Baumpflanzerin bei der Aktion im Wald zwischen Großen-Buseck und Beuern. © Sonja Schwaeppe

Buseck (son). Ganze 13 000 Bäumchen werden bald auf einer rund drei Hektar großen Freifläche im Wald zwischen Großen-Buseck und Beuern stehen und hoffentlich für einen gesunden Mischwald sorgen. Mit einer Pflanzaktion machten rund 35 Busecker nun den Anfang: Gemeinsam mit Klimaschutzmanagerin Larissa Hildebrand und Revierförster Jacob Thomaka setzten sie rund 850 Jungbäumchen in die Erde.

»Wir setzen damit einen Beschluss der Gemeindevertretung vom Dezember 2020 um«, erklärte die Klimaschutzmanagerin. Damals war nämlich beschlossen worden, dass für jeden Einwohner von Buseck ein Baum gepflanzt werden soll und zwar gerne gemeinsam mit den Bürgern. Die Freifläche sei zuvor von Fichten bestanden gewesen. »Die Bäume haben allerdings die vergangenen drei Hitzesommer nicht überstanden und dann kam auch noch der Borkenkäfer hinzu«, erklärte Thomaka. Nun sollen auf der Fläche Kirsche, Weißtanne, Ahornarten, Ulme und Buche einen widerstandsfähigeren Mischwald bilden. Der sonnige nährstoffreiche Standort sei dafür ideal.

Mit Spaten und Hacken schaufelten die Busecker, viele gemeinsam mit ihren Kindern, Löcher in die Erde für die rund einjährigen Jungbäumchen. Auch der Ortsvorsteher von Beuern und der Vorsitzende der Gemeindevertretung nahmen den Spaten in die Hand. Busecks Bürgermeister Michael Ranft machte sich ebenfalls mit seiner Familie vor Ort ein Bild und pflanzte mit seinem knapp zweijährigen Sohn fleißig Kirschbäumchen.

Ranft freute sich über die engagierten Bürger und lobte auch den Einsatz der Forstleute. »Wir werden bald einen weiteren Auszubildenden in diesem wichtigen Bereich einstellen«, so der Bürgermeister. Die jüngste Baumpflanzerin war übrigens die anderthalbjährige Liv Drevensek aus Trohe, die mit Schwester Sarah (vier Jahre) und ihren Eltern eifrig mithalf.

Mit dem Setzen der Bäume sei es übrigens nicht getan, so Revierförster Thomaka. Noch vier bis fünf Jahre lang bedürfen die Pflanzen einer besonders intensiven Pflege durch die Forstleute. »Bäumepflanzen ist wie Kinderkriegen«, zitierte Thomaka seinen ehemaligen Professor. »Gerade die ersten Jahre müssen wir die Fläche besonders hegen, um die Bäume zu schützen.« Auch ein Zaun um das Gelände soll dabei helfen. Er bewahrt die Anpflanzung vor hungrigem Reh- und Muffelwild. Thomaka: »Die würden sonst alles wieder abfressen.«

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