Drittes Beuerner Corvette-Treffen

Am Wochenende treffen sich Corvette-Liebhaber aus ganz Deutschland in Beuern. Mit bis zu 150 der typisch amerikanischen Wagen rechnet Werner Freytag, der die Veranstaltung bereits zum dritten Mal mitorganisiert.
Klingt geil oder?«, sagt Werner Freytag beim Anlassen des Motors. 306 PS bietet der V8 seiner schwarzen Chevrolet Corvette C4. Das »C4« steht für die vierte Generation des amerikanischen Sportwagens. Inzwischen gibt es acht verschiedene Generationen der Corvette.
Bei dem Treffen am Sonntag hof ft Werner Freytag auf eine möglichst weite Bandbreite an Corvette-Generationen. »Letztes Mal war von C2 bis C7 alles vertreten«, erzählt er. »Mal schauen, was dieses Jahr so kommt.« Das letzte Treffen der Corvette-Liebhaber fand 2019 statt. Nun freut sich der 71-Jährige am meisten darauf, die ganzen bekannten Gesichter wiederzusehen. In der Szene kennt man sich eben. Auf die ganzen tollen Autos freut er sich natürlich auch, wie er lächelnd zugibt.
Seine ganz persönliche Leidenschaft für die Corvette wurde bei dem Rentner über einen Cousin seiner Frau geweckt: »Als er hier nach Beuern gezogen ist, habe ich seine Corvette das erste Mal gesehen«, erzählt Freytag. »Da kam dann so ein bisschen die Euphorie heraus.« Es fehlten nur noch ein paar gemeinsame Fahrten und schließlich war es um ihn geschehen. Freytag teilt sich seine Leidenschaft mit mehreren Enthusiasten in der Gemeinde: »Hier in Buseck gibt es vier Corvettes«, erzählt er. »Da kam dann der Gedanke für ein Treffen hier bei uns auf.«
Dabei fährt der 71-Jährige nicht mehr als 1000 Kilometer im Jahr. Die längste Strecke, die er mit seiner Corvette gefahren ist, war nach Spanien zu seinem Ferienhaus. »Ich fahre eigentlich nur Tagestouren«, berichtet er.
Was reizt den 71-Jährigen dann an seiner Corvette, wenn es nicht das viele Fahren ist? »Ein Punkt ist sicher das schöne Aussehen«, sagt Freytag. »Aber auch das Preis-LeistungsVerhältnis stimmt einfach.« Vor allem reizt ihn aber auch die Möglichkeit, an dem Auto selber Hand anzulegen und zu schrauben: »Erst vor Kurzem habe ich die Dichtungen an den Fenstern ausgetauscht - nach 30 Jahren waren die durch.«
Seit diesem Jahr hat seine Corvette das langersehnte H-Kennzeichen, ist somit offiziell ein Oldtimer. Zudem lässt der Beuerner den Wert seines »neuen« Oldtimers alle paar Jahre schätzen, denn »letztendlich ist das Auto auch eine Wertanlage für mich.«
Um an Tipps für Schraubereien zu gelangen, greift Freytag häufig auf das »Corvette-Forum Deutschland« zurück, in dem auch reichlich für das Beuerner Treffen geworben wird. Dort holt er sich von Gleichgesinnten Hilfe, konnte aber auch selber schon anderen Leuten hilfreiche Tipps geben: »Mir waren die alten Bremsen zu schwach«, erzählt der Rentner. Dann habe er sich schlau gemacht und selber Hand angelegt. Als er über sein erfolgreiches Vorhaben im Forum berichtete, sei er nur so mit Fragen überhäuft worden. »Auf einmal wollten alle wissen, wie ich das gemacht habe.«
Für diesen Austausch bietet das Corvette-Treffen am Sonntag nach zwei Jahren coronabedingter Pause nun wieder Gelegenheit.