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Die Kirmes und die Feuerbestattung

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Von: Siglinde Wagner

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pax_1002kirmes_010922_4c © Siglinde Wagner

Die Stimmung im Festzelt war dermaßen gut, sodass man den »Aalbachtalern« den Strom nicht einfach abstellen wollte. Diese Entscheidung der Burschenschaft »Teutonia« Großen-Buseck hat wohl kaum jemand bedauert. Bei der verspäteten Kirmesbeerdigung bot sich den vielen Zuschauern die herrliche Kulisse eines purpurnen Sonnenuntergangs. Davor aufgereiht die »Teutonen«.

Nach einer ironisch-lustigen Trauerrede, gehalten von Wehrführer Dominik Panz, wurde die Strohpuppe von zwei Kirmesburschen mit Fackeln angezündet. Als angeblicher Hygiene- und Seuchenschutzbeauftragter der Großen-Busecker Kirmes war der Redner mit der Untersuchung des plötzlichen Ablebens von Olivia, Layla, Mandy, Schenifer, Jessica-Laura und Schantale geb. Kirmes beauftragt worden. Dem Wiesenarztbericht konnte er entnehmen, dass sie an einem schweren Verlauf einer Jacky-Cola-Pocken-Infektion verstorben ist. Ebenso bestünde der hochgradige Verdacht auf Affen-Corona der besonders schlimmen Karl-Heinz-Variante.

Geboren wurde die treue Gefährtin mit der Fähigkeit, ununterbrochen dummes Zeug zu reden und dabei Unmengen von alkoholischen Getränken zu sich zu nehmen, in den saftigen Feldern im Herzen der Natur. Durch den regelmäßigen Genuss des nahrhaften Gerstensaftes wuchs sie schnell. Bereits im zarten Alter von sechs Jahren war sie in der Lage, den Kühlcontainer selbstständig über den Platz zu zerren.

Ein Großteil der Burschenschafts-Mitglieder ist oder war bei der örtlichen Feuerwehr aktiv. Am Ort des Geschehens, auf der Wiese direkt neben dem Festzelt und hinter dem Biergarten, hatten sie vorsorglich eine Standleitung gelegt. Die »Feuerwache« lief für sie ja ohnehin bis in die Morgenstunden. siw/FOTO: SIW

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