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Bündnis für mehr Haltepunkte gegründet

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Von: red Redaktion

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Die Vogelsbergbahn - hier in Reiskirchen. Ein Bündnis fordert mehr Haltepunkte sowie eine Regionalexpresslinie. © Patrick Dehnhardt

Buseck/Reiskirchen (pm). Ein Bündnis aus Firmen, Schulen, der Leppermühle, Ortsbeiräten und der Verkehrswende-Initiative macht sich für eine bessere Anbindung an die Vogelsbergbahn stark. In einer Pressemitteilung formulieren sie die Forderung nach zusätzlichen Haltepunkten in Lindenstruth, dem Industriegebiet Buseck und Rödgen/Trohe.

»Bislang rauscht die Vogelsbergbahn dort überall vorbei, obwohl genügend Platz für die Anlage von Bahnsteigen vorhanden wäre«, heißt es in der Mitteilung.

Um die Forderung nach einem Haltepunkt im Industriegebiet Großen-Buseck zu stärken, hat sich nun ein Bündnis aus den dortigen Betrieben, der Leppermühle, der Martin-Luther-Schule und der Verkehrswende-Initiative Buseck mit Unterstützung aus Parteien und Gemeindeverwaltung gebildet.

»Hier arbeiten über 1000 Menschen, hinzu kommen die Schüler und die Menschen in den Wohnheimen. Sie alle sind vom öffentlichen Personenverkehr abgeschnitten, was ihre Mobilität einschränkt oder viel Autoverkehr erzeugt«, heißt es aus der Runde, die sich vor einigen Tagen in der Leppermühle traf. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass es völlig unverständlich sei, dass hier sogar eine Schule kaum erreichbar sei. Politik und Verwaltung seien aufgerufen, schnell zu handeln.

Weitere Treffen

Dafür wollen die Beteiligten am Bündnis für den Haltepunkt Buseck-Industriegebiet in Zukunft verstärkt werben. Das nächste Treffen ist für den 20. September um 17 Uhr am gleichen Ort vorgesehen. Bis dahin sollen genauere Daten darüber erhoben werden, wie viele Menschen täglich einen solchen Haltepunkt nutzen könnten. Die Einrichtung eines Bahnsteigs sei im Bereich vorhandener, nicht mehr genutzter Industriegleise vermutlich recht einfach, schreibt das Bündnis.

Anwesend bei dem Gespräch waren auch Vertreter aus dem Ortsbeirat Rödgen, die ebenso auf die Wiedereinrichtung eines Haltepunktes hoffen. Die Stadtbuslinie sei an der Grenze ihrer Kapazität, was auch externe Gutachter bestätigen würden. Eine Bahnlinie sei schneller und leistungsfähiger, zudem könne das noch vorhandene zweite Gleis zwischen Rödgen und der ebenso vorgesehenen Haltestelle »Uderborn/Alter Flughafen« reaktiviert werden, um die Bahnlinie gleichzeitig schneller zu machen. Vom Haltepunkt Rödgen wäre auch Trohe fußläufig erreichbar.

Zudem steht der Wunsch nach einem Haltepunkt in Lindenstruth, für den sich mehrfach der dortige Ortsbeirat ausgesprochen hat. Ab September soll die Initiative für mehr Haltepunkte daher von allen vier Orten gemeinsam vorangetrieben werden.

Da momentan mehrere Gutachten zur Ertüchtigung der Vogelsbergbahn laufen und die Strecke grundsätzlich in der Ausbauliste zum Deutschlandtakt steht, seien Vorschläge wichtig, wie der Ausbau erfolgen solle, schreibt das Bündnis. »Es wäre schade, wenn nur die größeren Orte profitieren würden. Eine Verkehrswende muss die Fläche anbinden, um die großen Pendlerströme abzufangen.«

Dazu seien die weiteren Haltepunkte ebenso wichtig wie Buszubringer aus den abgelegeneren Dörfern und eine Ertüchtigung der Vogelsbergbahn insgesamt, um einen dichteren Takt und den Wechsel zwischen schnelleren Regionalexpresszügen und den in allen Orten haltenden Regionalbahnen zu ermöglichen.

Dazu könnte auf dem Damm des ehemaligen zweiten Gleises im Bahnhof Saasen ein Ausweichpunkt auf der sonst eingleisigen Strecke eingerichtet werden. »Mit diesen schnell realisierbaren Ausbauten wäre es möglich, dass sowohl ein Zug, der überall hält (RB), als auch ein schnellerer Zug (RE) eingesetzt werden«, schreibt die Initiative. »Die größeren Orte könnten dann im Halbstundentakt angefahren werden, wobei jeweils ein Zug schnell nach Gießen unterwegs ist und der andere an allen Haltestellen hält.«

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