7000 Glasfaseranschlüsse für Buseck

Buseck (mak). Die digitale Infrastruktur der Gemeinde Buseck wird ausgebaut. Dies kündigte die »GlasfaserPlus«, ein Tochter-Unternehmen der Telekom, für das zweite Quartal kommenden Jahres an. Ziel seien rund 7000 Glasfaseranschlüsse in den fünf Ortsteilen der Gemeinde.
Die Telekom bezahlt dabei den Ausbau aus eigener Tasche, ohne Fördergelder zu beanspruchen, erklärte Telekom-Regionalmanager Oliver Knöll. Ausbau und Anschlüsse sind sowohl für die Gemeinde als auch für die Kunden während der Ausbauphase kostenlos.
Fuat Dalar, Leiter des Infrastrukturvertriebs Süd-West der Telekom, sagte, dass Bürger ihr Interesse an einem Glasfaseranschluss frühstmöglich anmelden sollten. Dafür müssen sie sich auf der Internetseite www.telekom.de/ highspeed-interesse registrieren. Auch Mieter können sich registrieren, dann nehme die Telekom Kontakt zum Eigentümer des Hauses auf. Während der Ausbauphase sei ein Anschluss kostenlos. Wer sich erst in ein paar Jahren für die Glasfaser entscheidet, müsse je nach Anbieter die Kosten selbst tragen.
Bürgermeister Michael Ranft warb für das neue Netz: »Glasfaser ist die Technologie, die die zukünftig benötigten Datenmengen transportieren kann. Ein Glasfaseranschluss in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus ist genauso wichtig wie ein Anschluss an Strom, Wasser oder Gas.«
Bis alle 7000 Glasfaseranschlüsse in der Gemeinde verlegt sind, wird es ungefähr zwei bis drei Jahre dauern. Ziel seien 2000 bis 2500 Anschlüsse pro Jahr einzurichten. Mögliche Belästigungen durch die Wanderbaustelle wolle man möglichst gering halten.
Nachdem der Glasfaseranschluss ins Haus gelegt wurde, bietet dieser eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde und eine Uploadgeschwindigkeit von bis zu 200 Megabit pro Sekunde. Den Internetanbieter können Kunden frei wählen, denn GlasfaserPlus vermiete das Netz anbieteroffen, sagte Knöll. Außerdem mache das Unternehmen den Netzausbau nicht von Vorvermarktungsquoten abhängig. Buseck werde ausgebaut, egal wie viele Interessenten sich melden.
Ein Glasfaseranschluss sorgt aber nicht nur für schnelleres und stabileres Internet. »Damit tut man auch was gutes für die Umwelt«, sagt Dalar. Denn Glasfaser sei im Vergleich zum Kupferkabel wesentlich klimafreundlicher.
Der Glasfaser-Ausbau in Buseck sei Teil des Ausbauplans der Telekom für Deutschland, erklärte Vertriebsleiter Dalar. »Hessen und der Landkreis Gießen profitieren umfangreich.« So seien weitere Kommunen, darunter Grünberg und Lich, in Planung.
Die Glasfaseranschlüsse sind nicht die einzige Digitalisierungsmaßnahme. Ranft berichtete, dass die Gemeinde 19 neue WLAN-Hotspots beantragt hat, um in Zukunft alle öffentlichen Gebäude in Buseck mit kabellosem Internet zu versorgen. FOTO: MAK