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»Bisher kein Bedarf«

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Von: Stefan Schaal

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Gießen (srs). Während die ersten Arbeiten für den viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Friedberg in vollem Gange sind, liegen derartige Maßnahmen zwischen Gießen und Friedberg noch in weiter Zukunft, wie die Deutsche Bahn und das Verkehrsministerium auf Nachfrage dieser Zeitung erklären.

»Bisher gibt es noch keine konkreten Planungen für einen drei- oder viergleisigen Ausbau der Strecke zwischen Friedberg und Gießen«, sagt eine Sprecherin der Bahn. Der Bund habe im Bundesverkehrswegeplan bislang keinen Bedarf für einen Ausbau der Main-Weser-Bahn in dem aktuell zweigleisigen Abschnitt festgestellt, erklärt auch Wolfgang Harms, Sprecher des hessischen Verkehrsministeriums.

Signaltechnik soll verbessert werden

Gegenwärtig ist eine Aktualisierung des Bundesverkehrswegeplans für das kommende Jahr in Vorbereitung. Der momentan gültige Plan bezieht sich auf die bis zum Jahr 2030 prognostizierte Verkehrsentwicklung, der nächste auf die Zeit bis 2035. »Bei entsprechender Veränderung der Annahmen zur Verkehrsentwicklung wird der Bund eine Aufnahme des Ausbaus der Strecke vertieft prüfen«, sagt Harms.

Im Abschnitt zwischen Gießen und Friedberg sei unterdessen vorgesehen, in den kommenden Jahren die Signaltechnik zu verbessern, berichtet die Bahnsprecherin. Dadurch könnten Züge in kürzeren Abständen aufeinander folgen.

Die Maßnahme solle für mehr Kapazität auf der Bahnstrecke, die wie der Großteil des deutschen Schienennetzes dem Bund gehört, sorgen. »Außerdem«, fügt die Sprecherin hinzu, »untersuchen wir derzeit, wie wir den Knoten Gießen-Bergwald und Friedberg durch den Einbau zusätzlicher Weichen und Überholgleise zwischen Friedberg und Gießen weiter optimieren können.«

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