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Zweite Waldgruppe in Rodheim

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Biebertal (so). Der Waldkindergarten nahe Rodheim wird im kommenden Jahr um eine zweite Gruppe erweitert. Mit dem neuen Kindergartenjahr ab Spätsommer sollen dann 40 Plätze in zwei Gruppen an dem bekannten Standort zur Verfügung stehen. Für die zweite Gruppe wird ebenfalls ein Bauwagen bereitgestellt. Der Sozialausschuss der Gemeindevertretung hat am Dienstag dazu bereits sein Okay gegeben.

Nötig wird die Erweiterung aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage nach Betreuungsplätzen in den Biebertal-Dörfern - und insbesondere nach dem Angebot im Wald.

Die bisherige Waldgruppe nahe Rodheim wurde in Trägerschaft der Gemeinde im August 2018, also vor drei Jahren, mit Platz für 20 Kinder eröffnet. Seit dem vergangenen Winter jedoch ist die Waldkita überbelegt - der Betrieb läuft derzeit mit einer Ausnahmegenehmigung und Platz für bis zu 30 Kindern. Dies, um die Nachfrage aller Familien befriedigen zu können, die auf der Warteliste stehen. Neben dem Areal am Bauwagen wird als »Notunterkunft« derzeit das nahegelegene Faustballgelände im Hermestal genutzt. Doch jetzt schon ist absehbar, dass auch das im Frühjahr 2022 nicht mehr ausreicht. Hinzu kommt, so Anke Stahl von der Biebertaler Sozialverwaltung, dass im Sommer nur ein Kind aus der Waldgruppe in die Schule abgehen wird - und die Warteliste derzeit 14 Kinder mit dem Erstwunsch »Wald« umfasst. »Tendenz steigend«, legt Bürgermeisterin Patricia Ortmann dar. Denn immer mehr Familien finden eine Betreuung ihrer Sprösslinge im Wald ob des besonderen pädagogischen Konzeptes attraktiv. Sind bereits Geschwisterkinder in der Einrichtung, dann macht das den Wunsch nach der Betreuung des jüngeren Nachwuchses ebendort nur noch verständlicher - allein schon aus organisatorisch-logistischen Gründen. Zahlreiche Eltern haben sich bereits mit einer Petition an die Gemeinde gewandt und plädieren darin für den Ausbau des Angebots.

Was sind die nächsten Schritte, die jetzt zu gehen sind? Wenn die Gemeindevertretung in der nächsten Sitzung zustimmt, dann kann die Sozialverwaltung im Rathaus die Vorbereitungen weiterverfolgen. Für einen zweiten Bauwagen als Unterkunft werden im kommenden Haushalt Mittel bereitgestellt. Mit rund 65 000 Euro wird da kalkuliert. Hinzu kommt weiteres Betreuungspersonal: Für die Erweiterung der Waldkita um eine zweite Gruppe werden voraussichtlich zwei zusätzliche Fachkräfte gebraucht. Dafür sind dann, so die Verwaltung, rund 93 000 Euro Personalkosten einzuplanen.

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