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Zeitpunkt noch offen

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Für die Straße zwischen dem Krumbacher Kreuz und Frankenbach gibt es Umbaupläne -- aber wann es losgeht, das ist noch offen. FOTO: SO © Ruediger Sossdorf

Biebertal (so). Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis die Landstraße zwischen dem Krumbacher Kreuz und Frankenbach auf dem Abschnitt durch den Wald eine neue Trasse bekommt. Ziel ist, die Kurven zu entschärfen und entlang der Straße einen Radweg zu bauen. Doch die Planungen bei der Straßenbauverwaltung laufen. Das bestätigt Sonja Lecher, Sprecherin von Hessen Mobil, auf Anfrage.

Der seit 2018 in Rede stehende Ausbau ist weiterhin Bestandteil der »Sanierungsoffensive des Landes Hessen«. Dieses 385 Millionen Euro schwere Straßenbauprogramm war für die Jahre 2016 bis 2022 geplant. Nun ist das Zeitfenster zum Abarbeiten bis ins Jahr 2025 geöffnet worden.

Die nötige Umweltverträglichkeitsstudie für die Straße aus dem Kreis Gießen ins Hinterland ist abgeschlossen. Aktuell neigen sich die Voruntersuchungen dem Ende zu. Dazu gehören der gründliche Blick auf die Pflanzen- und Tierwelt entlang der Straße, die Untergrundbeschaffenheit, die Entwässerungssituation, Vermessungsarbeiten und so weiter.

Dabei ist die geplante Linienführung nochmals optimiert worden, sagt Lecher. Denn aus Biebertal hatte es vor rund zwei Jahren etliche Anregungen gegeben. Die seinerzeit von den Straßenplanern vorgestellten Varianten schnitten nach Ansicht der Gemeinde massiv in das Gelände am Dünsberg ein.

Radweg ist eingeplant

Auch ein Radweg von Fellingshausen nach Frankenbach entlang einer geänderten Streckenführung war da noch nicht dabei. Der soll jetzt auch kommen. Eine nochmalige Abstimmung der Straßenplaner mit der Gemeinde Biebertal bezüglich der überarbeiteten Entwürfe steht noch aus.

Doch das braucht alles seine Zeit. Ehedem war geplant worden, mit den vorbereitenden Arbeiten 2020 zu beginnen und 2023 in die Umsetzung zu gehen. Das wird auf jeden Fall später werden. Der Baubeginn ist laut Lecher von mehreren Faktoren abhängig und kann noch nicht konkret benannt werden. Nach Abschluss der Projektvorbereitungen muss zudem Baurecht geschaffen werden. Erst danach kann es losgehen.

Die Verkehrszählung 2015 hat ergeben, dass im Durchschnitt täglich rund 5500 Fahrzeuge auf der Straße unterwegs sind. Aktuellere Zahlen werden für diesen Herbst erwartet. Doch eines dürfte klar sein: Der Verkehr dürfte kaum abgenommen haben. Schließlich verbindet die Landstraße das Gießener Becken mit Hohenahr sowie dem Raum Biedenkopf, Bad Endbach, Gladenbach. Das ist auch einer der Gründe, warum die Straße umgebaut werden soll. Schließlich ist sie teils weniger als 5,50 Meter breit, eine Spitzkehre am Waldrand hat es in sich. Die für Straßen und Verkehr zuständige Landesbehörde hatte bereits vor Jahren Handlungsbedarf konstatiert.

Im Jahr 2014 hatte es eine Häufung von Unfällen zwischen Frankenbach und der Einmündung nach Krumbach gegeben. Danach war der Fahrbahnbelag griffiger gemacht, war die zulässige Höchstgeschwindigkeit zurückgenommen worden. Die Unfallzahlen gingen wieder runter.

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