Schäden auch im Biebertaler Wald
Biebertal (ws) Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat dem Wald in Biebertal zugesetzt. Probleme bereiten die teils extrem niederschlagsarmen Sommer und der Klimawandel.
Welche Konsequenzen sind zu ziehen? Wie kann es weitergehen? Wie kann Wald-erhaltung und -erneuerung mit den Zielen des Artenschutzes verbunden werden? Diese Fragen thematiserten Forstamtsleiter Ralf Jäkel (Wettenberg) und Revierförsterin Ulrike Henrich auf Einladung der SPD beim Gersprächsforum »Frankenbacher Augenblick« Jäkel stellte die verschiedenen Funktionen und Nutzungen des Waldes vor: Seine ökologische Rolle, die Funktion als Erholungsraum und zur Freizeitgestaltung, die Sauerstoffproduktion sowie die Beförsterung mit Holz-Bewirtschaftung. »In den letzten Jahren hat sich Bestand an Fichten von ehemals rund zehn Prozent erheblich reduziert. Zehn Prozent der Fläche von Gemeinde- und Staatswald sind stillgelegt, »auch wegen einer ungünstigen Lage für die Bewirtschaftung«, konstatierte Ralf Jäkel. Auf den nach Abgang der Fichte frei gewordenen Flächen wird kleinflächig vor allem Douglasie angepflanzt, die sich aber mit weiteren, von anliegenden Arten ausgesamten und von Vögeln eingetragenen Samen vielfältig entwickelt und zudem von anderen Baumarten umgeben ist.
Weiteres Thema war die Gefährdung des Waldbestandes. durch Schädlinge wie den Buchdrucker oder durch Borkenkäfer sowie Maikäfer.
Weiche Böden sorgen für Probleme
Revierförsterin Ulrike Henrich verwies auf die Anfang 2022 auf einer Fläche oberhalb des Fellingshäuser Hochbehälters mit zahlreichen Teilnehmern durchgeführten Auspflanzung von Setzlingen hin. Zu Beschwerden, dass die Wege nach Holzabfuhr nicht begebbar seien, erläuterte Henrich, dass in den »warmen« Wintern der Boden nicht gefroren sei und die teils schweren Maschinen auf feuchtem Walduntergrund operieren müssten. Dadurch würden die Wege in Mitleidenschaft gezogen. Forstamtleiter Jäkel ergänzte, dass es auch Wege gäbe, die speziell für die Holzabfuhr vorgesehen seien und nicht für die Spaziergänger.
Ralf Jäkel regte die rund 60 anwesenden Bürgern dazu an, auf, über die politischen Gremien Einfluss auf die Gestaltung des Gemeindewaldes zu nehmen.
Revierförsterin Henrich und Forstamtsleiter Jäkel standen den Besuchern für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Dieses Angebot wurde rege genutzt. SPD-Vorsitzender Thomas Prochazka dankte Henrich und Jäkel für die fundierten Ausführungen und den Besuchern für die engagierte Diskussion zur Waldbewirtschaftung.