Mobile als Symbol der Kooperation

Biebertal (ws). Da kam »Bewegung« in den Gottesdienst zu »einem Jahr Kooperation« der evangelischen Kirchengemeinden Biebertals in die Kirche in Rodheim, als Pfarrerin Johanna Fröhlich ein großes Mobile am Haken des Auslegearmes der Kanzel anbrachte. Die sich bewegenden Teile symbolisierten die Elemente der Kooperation mit den sieben Kirchengemeinden, Menschen, Kastenkreuz, als Zusammenarbeit mit dem Dekanat und der Landeskirche, die Pfarrer und Pfarrerinnen und den Kooperationsausschuss.
Gernot Jaczkowski hieß die rund 80 Besucher der evangelischen Kirchengemeinden willkommen. Kooperations-Ausschuss-Vorsitzender Matthias Becker (Frankenbach) und sein Vertreter Felix Koop (Fellingshausen) starteten mit einer kleinen »Einlage« zur Zusammenarbeit. »›Evangelisch in Biebertal‹ stellt sich heute vor«, so Jaczkowski. Musikalische Glanzpunkte des Gottesdienstes setzte der 13-köpfige - eigens für diesen Tag ins Leben gerufene - Projektchor unter Leitung von Karin Rink, begleitet von Erhard Hirz (Keyboard/Gitarre) und Marion Monden (Gitarre/Cajon). Der fröhliche Chor verstand es immer wieder, die Gemeinde zum Mitsingen neuer Songs zu motivieren. An den Vorbereitungen des Projektchores war auch Organist Daniel Schulz beteiligt.
So erklang zu Beginn »Ich sing Dir mein Lied«. »Kooperation ist wie ein Mobile«, konstatierten Pfarrerin Fröhlich und Gernot Jaczkowski. Die Liturgie hatten Pfarrer Daniel Schweizer und die Pfarrerinnen Johanna Fröhlich und Imogen Kasemir-Arnold mit Vertretern der Kirchengemeinden übernommen. »Ein guter Anfang ist gemacht, wir erleben die Zusammenarbeit als erfrischend und konstruktiv«, hieß es. Heidi Mank und Felix Koop bezeichneten den Kooperations-Ausschuss als »Scharnierfunktion« zwischen den Gemeinden.
Grund für die verstärkte Zusammenarbeit sind rückläufige Zahlen der Gemeindeglieder, Kirchenaustritte, die daraus resultierende geringere Zuweisung an Stellen und die Knappheit der zur Verfügung stehenden Pfarrer und Ressourcen. So gibt es in Biebertal auch weniger Gottesdienste und weniger Pfarrpersonen. Dennoch konnte zum 1. Februar 2023 mit Pfarrer Manuel Eibach die Pfarrstelle I in Rodheim besetzt werden. Positiv sind die gemeinsamen Gemeindeveranstaltung und Gottesdienste, das gemeinsame Gemeindebüro sowie Arbeitsschwerpunkte der Pfarrer.
Zum Ausdruck kamen auch die Sorgen der Gemeindeglieder, da die Pfarrer nicht mehr nur für eine Gemeinde zuständig sind, die Auflösung der Gemeindebüros in den Orten.
Neue Chancen
Dennoch ist der Weg mit dem Verkündigungs-Team, das Schwerpunktaufgaben und feste Seelsorgebezirke wahrnimmt, ein guter Weg und der notwendig gewordene Weg bietet auch Chancen im Rahmen einer engeren Zusammenarbeit. So werden auch die Kitas der Gemeinden von einer Pfarrerin betreut.