Lernen über Europa
Biebertal (pm). Das Zitat lag natürlich auf der Hand: »Lesen gefährdet die Dummheit«, sagte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, als er jüngst in Rodheim-Bieber zu Besuch war. Seine Worte waren an die Kinder der Grundschule gerichtet, sie mögen durchs Lesen mehr über Europa lernen, so Ullrichs Wunsch.
Die Schüler waren in die Bücherei Biebertal gekommen, um gemeinsam mit dem Förderverein rund um den Vorsitzenden Dieter Scholz und die Biebertaler Bürgermeisterin Patricia Ortmann eine Leseecke zu eröffnen. Sie war eigens für die Europawoche eingerichtet worden.
Zum einen werden belletristische Werke verschiedener europäischer Autoren und zum anderen Sachbücher zum Thema Europa und europäische Union besonders herausgestellt. »Die durch den Förderverein betriebene Bücherei ist bestrebt, ein adäquates, unterhaltendes und informatives Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Alters anzubieten«, sagte Thomas Prochazka, zweiter Vorsitzende des Vereins.
Dass Ullrich nicht mit leeren Händen kam, versteht sich von selbst. Für den Bestand der Bücherei brachte er neue Sachbücher rund um das Friedensprojekt Europa und die Europäische Union mit. Für die Schüler gab es altersgerechte Broschüren. »Europa geht uns alle etwas an«, sagte er im Namen des im RP angesiedelten EU-Informationszentrums. »Frieden, Freiheit und Wohlstand sind die großen Errungenschaften Europas und der Europäischen Union.«
1799 Kilometer von Kiew bis Gießen
Gerade angesichts des Kriegs in der Ukraine müssten sich alle wieder stärker bewusstwerden, wie fragil der Frieden in Europa sein kann. »Von Gießen nach Kiew sind es gerade einmal 1 799 Kilometer, zur ukrainischen Westgrenze sogar noch einmal 500 Kilometer weniger«, sagte Ullrich.