Kita-Sorgen dauern an
Biebertal (so). Wenn in den kommenden Monaten die Kita Königsberg zum Familienzentrum ausgebaut und erweitert wird, dann ziehen die Kinder mit ihren Betreuerinnen während der Bauzeit in die Mehrzweckhalle um. Diese soll zuvor für rund 250 000 Euro für die Bedarfe der Betreuung hergerichtet werden. Den Ortsvereinen werden dort weiterhin der Personalraum und die ehemalige Gaststätte zur Verfügung stehen.
Das hat der Finanzausschuss der Gemeinde unter Vorsitz von Rainer Lizon am Mittwoch einstimmig empfohlen.
Zwei Gruppen in Vetzberg?
Für den Umbau des Mehrzweckgebäudes in Vetzberg gibt es eine Machbarkeitsstudie. Dort könnte nach Auszug der Feuerwehr ebenfalls Raum für zwei Gruppen geschaffen werden. Das Rathaus will dazu Gespräche mit dem Dekanat Gießen als Träger der Kita-Betreuung sowie mit dem Ortsbeirat führen. Die Kosten für das Einrichten von zwei Gruppen in den umzubauenden Räumen, so eine erste grobe Schätzung, könnten jenseits einer Million Euro liegen - aber immer noch günstiger als ein Neubau.
»Wir haben Zeitdruck, was das Schaffen von Kita-Plätzen angeht«, erinnerte Bürgermeisterin Patricia Ortmann am Mittwoch im Haupt- und Finanzausschuss. Dies angesichts steigender Geburtenzahlen, in Folge von Wartelisten auf Betreuungsplätze sowie mit Blick auf den Sachstandsbericht zur Betreuungssituation, der den Gemeindegremien vorliegt.
In dem Papier, das jährlich aktualisiert wird, sind weitere »Baustellen« aufgezeigt: So ist bei der Kita in Rodheim die Betriebserlaubnis wegen Defiziten im Brandschutz gefährdet. Zudem gibt es wohl weitere Baumängel. Und auch um die »Sternschnuppe« in der Alten Schule in Rodheim macht man sich Gedanken. Nicht zuletzt will sich das Dekanat Gießen von der Kita Krumbach trennen; will diese in den Betrieb der Gemeinde übertragen.