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Sehenswürdigkeit im Kreis Gießen in Flammen: Kripo hat Vermutung zur Brandursache

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Von: Alexander Stripling

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In der Nacht zum Sonntag brennt der Dachstuhl vom „Hofgut Schmitte“ im Kreis Gießen lichterloh.
In der Nacht zum Sonntag brennt der Dachstuhl vom „Hofgut Schmitte“ im Kreis Gießen lichterloh. © Alexander Stripling

Von Samstag auf Sonntag brannte es in Biebertal im Kreis Gießen. Der Schaden des Feuers am „Hofgut Schmitte“ ist verheerend. Nun ermittelt die Polizei.

Update vom Dienstag, 02.11.2021, 15.28 Uhr: Wie geht es weiter für das „Hofgut Schmitte“? Nach dem verheerenden Feuer in der Nacht auf Sonntag (31.10.2021) müssen sich die Eigentümer zwangsweise diese Frage stellen. Im Sommer 2022 wollten sie ein Hotel, eine Tagungsstätte und ein Restaurant in dem historischen Gemäuer in Rodheim (Kreis Gießen) eröffnen. Ob die Investorengruppe diesen Zeitplan halten kann, nachdem der Brand mindestens eine halbe Millionen Euro Schaden angerichtet hat, ist unsicher. Dieser Tage hatte der Innenausbau begonnen, bestätigten die Verantwortlichen dieser Zeitung. Den ganzen Bericht über die Lage auf dem „Hofgut Schmitte“ lesen Sie hier.

Update vom Montag, 01.11.2021, 17.16 Uhr: Die Kriminalpolizei hat einen ersten Verdacht, was den schweren Brand auf dem „Hofgut Schmitte“ in Rodheim-Bieber (Kreis Gießen) ausgelöst haben könnte. Laut einer Mitteilung dürfte das Feuer, das in der Nacht auf Sonntag (31.10.2021) einen Teil des bekannten Anwesens zerstörte, mit Schweißarbeiten, die am Samstagmittag liefen und dem Umbau des Gebäudes dienten, zusammenhängen. Die Ermittlungen laufen weiter.

Erstmeldung vom Sonntag, 31.10.2021, 14.35 Uhr: Biebertal – Ein schwerer Dachstuhlbrand hat in der Nacht auf Sonntag (31.10.2021) in Rodheim-Bieber (Kreis Gießen) ein Gebäudeabschnitt des als „Hofgut Schmitte“ bekannten Anwesens zerstört. Etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren kämpften bis in die Morgenstunden gegen die verheerenden Flammen. 

Schwerer Brand im Kreis Gießen: Schwierigkeiten beim Löschen von „Hofgut Schmitte“ in Biebertal

Was war passiert? Gegen 2.15 Uhr Sommerzeit wurde die Feuerwehr alarmiert. Ein langgezogener Dachstuhl über einem Gebäudeabschnitt stand da bereits lichterloh in Flammen. Es wurde direkt ein Löschangriff gestartet mit dem Ziel, vor allem das Ausbreiten der Flammen auf benachbarte Gebäudeteile zu verhindern. Am Ende ist es der Feuerwehr gelungen, das anliegende, durch eine Brandmauer getrennte Gebäudeteil zu schützen. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die schlechte Zugänglichkeit zum Anwesen, das im Tal der Bieber liegt und nur durch eine enge, schlecht befestigte Zufahrt von der Gießener Straße erreicht werden kann. 

Rund 80 Feuerwehrkräfte aus den Gemeinden Biebertal, Langgöns, Staufenberg, Heucheheim und Gießen kämpften bis etwa 6.00 Uhr morgens Winterzeit gegen das Feuer. Erst gegen 10.30 Uhr wurde der Einsatz beendet. 

Schwerer Brand im Kreis Gießen: Ein Teil der alten „Schmitte“ ist vollständig zerstört

Die am Ortsrand von Rodheim-Bieber gelegene, rund 600 Jahre alte „Schmitte“, ursprünglich ein Eisenhammer, der wegen seiner Nähe zum Wald auch Waldsmith (Waldschmiede) genannt wurde, ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Baudenkmälern von Biebertal. Nun ist ein Gebäudeteil des Ensembles durch den Brand komplett ruiniert, der Sachschaden dürfte gewaltig sein. 

Weil das Hofgut gerade saniert und renoviert wird, ist es unbewohnt. Zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs befand sich keine Person auf dem Gelände, niemand wurde verletzt. Die Kriminalpolizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Der Gesamtschaden wird derzeit auf rund 500.000 Euro geschätzt. (ast)

Am Freitagabend (29.10.2021) brannte ein beliebter Aussichtsturm im Landkreis Gießen. Dort wird Brandstiftung vermutet.

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