»Ebbe« im Gail’schen Park

Biebertal (ws). Es tut sich was im Teich im Rodheimer Gail’schen Park. Unter der Leitung von Jürgen Crombach waren acht Vereinsmitglieder der AG Teichpflege kürzlich drei Stunden beschäftigt, die Pflanzkörbe für den Teichboden vorzubereiten. Jürgen Crombach dankte den fleißigen Helfern und stimmte sie bereits auf die Pflanzaktion Anfang Mai ein. Diese wird in Gummistiefeln stattfinden müssen, da dann die Fontäne sprudeln und der Teich sich langsam füllen wird.
Die neuen Pflanzen dürfen natürlich nicht trockenfallen - da wird sich so möglicherweise so manchem Besucher der Vergleich mit einem asiatischen Reisfeld aufdrängen.
Schlamm entfernt
Schon einige Monate lang mussten sich die Besucher des Gail’schen Parks in Rodheim mit dem Anblick eines leeren Teiches abfinden. Grundlegende Sanierungsarbeiten waren die Ursache. Brüche im Teichboden, der Umrandungsmauer des Fischbassins, dessen Abdeckung, der Fontänenhügel und die Technik hierfür mussten repariert und teilweise komplett erneuert werden. Die Mitarbeiter des Eigentümers absolvierten diese Arbeiten in Abstimmung mit dem Park-Freundeskreis. Der Teich wurde bei dieser Gelegenheit vom Schlamm befreit und kann nun wieder befüllt werden.
Die Arbeitsgemeinschaft Parkpflege hat mittlerweile 100 Pflanzkörbe auf dem Teichboden drapiert, mit Kokosvlies ausgekleidet sowie mit Erde und Sand befüllt. Die Behältnisse sind künftig Standort zahlreicher Wasserpflanzen, die mit ihren Blättern, aber vor allem mit ihren Wurzelrhizomen das Teichwasser filtern und klären sollen. Fachliche Unterstützung hierzu erfuhr der Freundeskreis Gail’scher Park von Prof. Hans-Peter Ziemek (Institut für Biologiedidaktik der Universität Gießen) und dem Umweltschutztechniker Manfred Quack; der Diplom-Ingenieur ist den Biebertalern bekannt als Berater im gemeindlichen Energiebeirat. Die weitere Planung hatte Vorstandsmitglied Jochen Kehm als erfahrener Landschaftsarchitekt übernommen.
Alsbald dürfen sich die Parkbesucher an der üppigen Frühlingspracht erfreuen. Vor allem in den heißen Sommermonaten genießen Besucher gerne den Anblick des Teiches mit seinen vielfältigen Spiegelungen. Kein Wunder, denn das Element Wasser ist ein unverzichtbarer Bestandteil in dem seinerzeit als englischer Landschaftsgarten konzipierten Gail’schen Park.