Bieberlies schnaubt, faucht, pfeift und bimmelt wieder
Biebertal (ws). »Henriette heißt die nette, alte, kleine Bimmelbahn. Henriette, Henriette fuhr noch nie nach einem Plan…«. So beginnt der heitere Kinderbuch-Klassiker von James Krüss, der von einem Bähnchen erzählt, das mit vielen Kindern einen Ausflug aufs Land unternimmt. Für die »Bieberlies« hingegen liegt ganz aktuell der 2008er Fahrplan vor. Nach wie vor strahlt eine Fahrt mit der Bieberlies auf einer Teilstrecke zwischen Plettenberg und Herscheid Faszination aus.
Biebertal (ws). »Henriette heißt die nette, alte, kleine Bimmelbahn. Henriette, Henriette fuhr noch nie nach einem Plan…«. So beginnt der heitere Kinderbuch-Klassiker von James Krüss, der von einem Bähnchen erzählt, das mit vielen Kindern einen Ausflug aufs Land unternimmt. Für die »Bieberlies« hingegen liegt ganz aktuell der 2008er Fahrplan vor. Nach wie vor strahlt eine Fahrt mit der Bieberlies auf einer Teilstrecke zwischen Plettenberg und Herscheid Faszination aus. Wer die Augen schließt, fühlt sich versetzt in alte Zeiten als die »Lies« noch zwischen Bieber und Gießen - Endhaltepunkt Am Oswaldsgarten - verkehrte und kann am geistigen Auge die Stationen Bieber, »Dreihausen« in Rodheim, den Rodheimer Bahnhof, Heuchelheimer Bahnhof und die Rodheimer Straße in Gießen vorüberziehen lassen.
Die Bieberlies schnaubt, faucht, spuckt Dampf, pfeift und bimmelt wie in alten Tagen. Um das zu erleben, bietet der Heimatverein Rodheim-Bieber im Juni eine Fahrt zur und mit der »Bieberlies« in Plettenberg an. Der genaue Termin wird noch mitgeteilt. 120 Plätze stehen pro Fahrt in den beiden Waggons mit Holzbänken und kleinen Gepäcknetzen und Freiluftplattform zur Verfügung. Wenn der Triebwagen angehängt wird, sind es 150. Das knapp einstündige Vergnügen ist groß. Am unbeschrankten Bahnübergang von Köppinghausen steigt alles aus. Videokameras surren, Fotoapparate klicken, um die Erinnerungen festzuhalten.
Die »Bieberlies«-Lokomotive Nummer 60 mit der Fabrikationsnummer 19979 von Hentschel in Kassel war bis in die 50er Jahre hinein zwischen Gießen - Oswaldsgarten - und Bieber sowie zuletzt bis 1963 zwischen Abendstern und Bieber als Lokomotive der Erzzüge unterwegs. Dem Verein Märkisch Museums-Eisenbahn ist es zu verdanken, dass die »Lies« wieder unter Dampf steht. Die offizielle »Bieberlies«-Taufe fand am 27. Mai 1992 mit den Rettern und Eigentümern Hans Rink und Lothar Mickel sowie Albert Osswald, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Hessen, am Vorabend von Christi Himmelfahrt statt. Viele erinnern sich auch noch daran, dass die »Bieberlies« beim »100-Jährigen« der Biebertalbahn 1998 beim großen Fest auf einem Tieflader auf dem Bürgerhausplatz vor der Biebertaler Gemeindeverwaltung in Rodheim Station machte. - 1992 legte sie auf einer Reparaturreise gen Osten Pause vor dem Kinzenbacher Bahnhof ein.
Der Fahrplan 2008: Saisoneröffnung am 20.4., Fahrtage am 1.5., 11.05., 01.06. (mit Teddybärenfest), 15.06. 06.07., 20.07., 03.08. (mit Feuerwehrtag), 17.08., 07.09 mit Kartoffelfest und Bauernmarkt, 05.10. - An allen Fahrtagen wird voraussichtlich die Dampflok Nr. 60 »Bieberlies« im Einsatz sein. Die Fahrzeiten sind stündlich zwischen 11.40 Uhr und 16.40 Uhr vom Bahnhof Hüinghausen ab. An allen Betriebstagen sind das Museums-Café und der beliebte Biergarten geöffnet. Souvenirs und Informationen zur Mitarbeit gibt es im Bahnhof. Die Fahrpreise: einfache Fahrt Erwachsene 2 Euro, Kinder 1 Euro, Rückfahrkarte 3,50/2 Euro, Tageskarte 6/3,50 Euro, Familienrückfahrkarte 9 und Familientageskarte 15 Euro. - Weitere Infos gibt es unter www.sauerlaender-kleinbahn.de