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Besondere Vorschriften

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Berufserfahrung wie ein Praktikum kann dabei helfen, schneller einen Job zu finden. DPA-TMN/DPA © Red

Gießen (pm). Was will ich nach dem Abschluss machen? Betriebspraktika sind für Schülerinnen und Schüler eine gute Möglichkeit, um sich beruflich orientieren zu können und erste Erfahrungen mit der Arbeitswelt zu sammeln. »Das ist auch in Zeiten von Corona wichtig«, sagt der Gießener Regierungspräsident Christoph Ullrich. Er appelliert daher besonders an Unternehmen, jungen Menschen trotz anhaltend hoher Infektionszahlen ein Praktikum zu ermöglichen.

Damit es ein interessanter Einblick in die Arbeitswelt ohne gesundheitliche Folgen wird, informiert das Dezernat Arbeitsschutz des Regierungspräsidiums Gießen zudem über Vorgaben zum Arbeitsschutz.

»Arbeitsschutz ist ein Thema, das vom ersten Kontakt mit der Berufswelt eine große Rolle spielt, gerade auch für Jugendliche«, sagen die Arbeitsschutzexperten Günter Foth, Sascha Dietz und Sarah Hau-stein vom RP Gießen. »Dazugehören auch Regelungen über die Arbeitszeit, denn für jugendliche Arbeitnehmer gelten strengere Vorschriften.« Schüler, die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, dürfen im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums täglich höchstens sieben Stunden arbeiten (35-Stunden-Woche). Für die älteren Schulpraktikanten gilt ein Acht-Stunden-Tag (40-Stunden-Woche). Unterschiede gibt es auch bei den Pausenregelungen. »Bei Arbeitszeiten von mehr als viereinhalb Stunden dauern die Pausen insgesamt 30 Minuten. Wird mehr als sechs Stunden gearbeitet, betragen die Pausen insgesamt mindestens eine Stunde.« Grundsätzlich gilt: Keine Pause darf kürzer als 15 Minuten sein.

In vielen Betrieben ist eine besondere Arbeitsbekleidung vorgeschrieben. Die Jugendlichen sollten sich schon vor Beginn des Praktikums informieren, welche Kleidung für den Betrieb gefordert wird. »In einem Metall verarbeitenden Betrieb ist etwa auf festes Schuhwerk und eng anliegende Kleidung und keine losen Bänder oder Gürtel zu achten«, erklären die Arbeitsschutzexperten.

Vorschriften beachten

Werden in einem Betrieb Sicherheitsschuhe gefordert, stellt der Betrieb diese im Regelfall zur Verfügung. Ist das nicht der Fall und übernehmen das auch nicht die Eltern, muss der Schulträger die Kosten für die notwendige persönliche Schutzausrüstung übernehmen. - Auch für den Start des Praktikums gibt es gesetzliche Regeln. Am ersten Tag ist der Betrieb verpflichtet, den Jugendlichen zu unterweisen. »Hierbei werden dann besondere Gefahren, die im Betrieb auftreten können, besprochen, zum Beispiel der Staplerverkehr im Betrieb.« Aber auch allgemein übliche Verhaltensweisen, wie der Umgang mit persönlicher Schutzausrüstung oder Verhaltensweisen bei Feuer in dem Betrieb, werden den Jugendlichen erklärt.

Weiter dürfen die Schulpraktikanten keiner erheblichen körperlichen Belastung ausgesetzt werden. Lasten dürfen nicht getragen werden, wenn sie regelmäßig das maximale Lastgewicht von 7,5 Kilogramm oder gelegentlich höchstens zehn Kilogramm überschreiten. Zu berücksichtigen ist auch, ob die Tätigkeit in einer ungünstigen Körperhaltung ausgeführt wird.

»Dass Arbeitsschutz bei Betriebspraktika eingehalten wird, ist leider nicht selbstverständlich«, berichten die Arbeitsschützer aus jahrelanger Erfahrung. Deshalb kontrollieren Mitarbeiter des Regierungspräsidiums regelmäßig, ob die gesetzlichen Bestimmungen in Betrieben genügend beachtet werden. »Damit wollen wir die Betriebe auch sensibilisieren. Wenn wir es schaffen, mit diesen Kontrollen nur einen einzigen - schlimmstenfalls tödlichen - Betriebsunfall zu verhindern, haben wir schon viel erreicht.«

Eltern und Schüler können sich bei Fragen an die Dezernate für Arbeitsschutz beim RP Gießen wenden. Faltblätter zum Thema Betriebspraktika gibt es im Internet unter https://arbeitswelt.hessen.de/arbeitsschutz/sozialer-arbeitsschutz/jugendarbeitsschutz/. Für interessierte Schulen können auf Anfrage Vortragsreihen angeboten werden. Ansprechpartner sind Günter Foth, Sascha Dietz und Sarah Haustein unter Tel. 0641/303-8664, -3259 und -3288.

Gießen (sel). Im Schiffenberger Tal wirbt jetzt die Malerinnung um neue Auszubildende. Geschaffen haben es sechs Azubis aus dem dritten Lehrjahr: Rachel Knorr (Gall, Lumda), Noah Linnebacher (Firma Koob, Launsbach), Julius Hock (Langgöns), Merlin Gärtner (Klingelhöfer, Oppenrod), Mohammed Dayan (Yildiz, Heuchelheim) und Selim Pamukci (Zaug, Gießen). Pate standen die Willy-Brandt-Kreisberufsschule mit Fachlehrerin Martina Eishauer.

Der Schriftzug »Mal was Echtes« ist gewollt zweideutig. Zum einen ist er »echt aufgemalt«, zum anderen wirbt er für eine Ausbildung in einem soliden, sprich »echten« Handwerk. Die Idee stammt vom Verband Farbe Gestaltung Bautenschutz Hessen, dem Landesinnungsverband der Maler und Lackierer. Landesinnungsmeister Klaus Leithäuser, Verbandsgeschäftsführerin Ingeburg Totzk, der Stellvertretende Obermeister der Innung Gießen, Markus Jung, Innungs-Lehrlingswartin Marina Steinmüller und der stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Uwe Bock, freuten sich mit den Azubis.

Laubach (pm). Über 80 Flüchtlinge aus der Ukraie wohnen derzeit in Laubach im Jugendgästehaus am Sonnenhang. »Sie werden vom Team des Gästehauses sowie ehrenamtlichen Helfern willkommen geheißen und betreut«, berichten Bürgermeister Matthias Meyer und Stadtverordnetenvorsteher Joachim M. Kühn. »Alles ist gut organisiert, die Zusammenarbeit mit dem Kreis Gießen läuft prima«, so die beiden.

Jochen Bantz vom Jugendgästehaus berichtet: »Unsere Gäste packen überall mit an. Sie erstellen Dienstpläne für die Arbeiten in Küche, Haus und Garten und sind sehr hilfsbereit und dankbar für alles.« Die Unterstützung aus der Bevölkerung sei ebenfalls vorbildlich, betonen Meyer, Kühn und Bantz.

Auch die Sparkasse Laubach-Hungen leistet einen Beitrag zur Unterstützung der neuen Mitbürger und überreichte dafür vor Kurzem eine Spende in Höhe von 1000 Euro. Josef Kraus, Vorstandsvorsitzender des heimischen Kreditinstituts, überzeugte sich selbst bei der Übergabe vom guten Miteinander in der Unterkunft. Für die Kinder hatte er noch eine Kiste mit Spielsachen im Gepäck, die die Jungen und Mädchen erfreut entgegennahmen. FOTO: PM

Grünberg (pm). Ein voller Erfolg war die Spendenaktion vom Team der Sonnenschein Senioren-Betreuung zugunsten der Tafel Grünberg und der Geflüchteten aus der Ukraine auf dem Marktplatz in Grünberg, 3000 Euro kamen für die Tafel zusammen.

Das Sonnenschein-Team hatte selbst gebackenen Kuchen, gegrillte Würstchen und Steaks angeboten. Unterstützt wurde die Aktion von Rewe Messerschmidt, der Bäckerei Lukasch, der Landmetzger Kiellbassa aus Lardenbach, der Firma Riedmann, CW Kopiertechnik und Make-Event, die ihre Waren und Dienstleistungen zum Selbstkostenpreis bzw. kostenlos bereitstellten. Darüber hinaus wurde von der Eisboutique Venezia vergünstigter Kaffee angeboten. Tobias Lux, Koordinator der Tafel, bedankte sich bei Pejman Sharif Pour, Inhaber der Sonnenschein Senioren-Betreuung, und allen Beteiligten.

Gießen (pm). Im Planspiel Börse der Sparkassen hat die Sparkasse Gießen ihre Sieger gekürt. Sie konnten sich über Geldpreise im Wert von insgesamt 3350 Euro freuen. Zusätzlich erhalten sie einen Deka-Gutschein im Wert von 50 Euro als ersten kleinen Grundstein für einen langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau. Es gab 227 Teilnehmer.

Beim Planspiel geht es darum, das fiktive Anfangskapital von 50 000 Euro durch geschicktes Agieren an der Börse zu vermehren. Sieger in der Depot-Schülerwertung wurde das Team »Algorithmus« von der August-Hermann-Francke-Schule in Gießen mit einem Depotwert von 54 678,37 Euro. Gleichzeitig landeten sie auf dem 10. Platz in der Wertung des Sparkassengiroverbandes Hessen-Thüringen. Das Schülerteam »FatStonksYall« der Wirtschaftsschule am Oswaldsgarten in Gießen erzielte den 1. Platz in der regionalen Nachhaltigkeitswertung der Sparkasse Gießen und den 3. Platz in der Wertung des Sparkassengiroverbandes Hessen-Thüringen.

Sieger bei den Studierenden wurde das Team »Manniking« aus Gießen (Internationale Hochschule) mit einem Depotwert von 50 593,45 Euro. In der Nachhaltigkeitswertung erreichte die Gruppe »Technoschrott« (Justus-Liebig-Universität) den 1. Platz.

Aus Computech wird Netgo - Die mit Hauptsitz in Gießen ansässige Computech Hard-und Software GmbH wurde in die Netgo Gießen GmbH umfirmiert. Bereits 2016 wurde die Computech als erstes Unternehmen ein Teil der Netgo Group, nun folgt ein weiterer Schritt. Das gemeinsame Ziel, einer der führenden IT-Dienstleister in Deutschland zu werden, werde nicht zuletzt auch durch das einheitliche Branding wahrnehmbar, heißt es in einer Mitteilung.

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Das in Gemeinschaftsarbeit entstandene Plakat im Schiffenberger Weg. © Franz Ewert
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Tobias Lux, Koordinator der Tafel Grünberg, und Leonie Arnold, stellvertretende Pflegedienstleiterin Sonnenschein Senioren-Betreuung, bei der Übergabe. © Red

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