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Nach Geisterfahrer-Unfall auf A5: Polizei nennt Details zu Hintergründen

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Von: Rüdiger Soßdorf

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Bei einem Falschfahrer-Unfall auf der A5 in der Wetterau sterben im September 2021 vier Menschen. Der Unfallfahrer stand unter dem Einfluss von Alkohol und Cannabis.
Bei einem Falschfahrer-Unfall auf der A5 in der Wetterau sterben im September 2021 vier Menschen. Der Unfallfahrer stand unter dem Einfluss von Alkohol und Cannabis. © Red Archiv

Bei einem schweren Unfall bei Gießen sterben ein 33-jähriger Geisterfahrer und drei weitere Menschen. Nun nennen Ermittler weitere Hintergründe.

Gießen – Es war ein Bild des Grauens, das sich Helfern und Rettungskräften in der Nacht zum 19. September 2021 auf der Autobahn zwischen Gießen und dem Rasthof Wetterau bot. Wrackteile von mehreren Autos lagen über einige Hundert Meter verstreut auf der Straße. In den Trümmern sterben vier Menschen, darunter drei junge Leute aus dem Kreis Gießen.

Jetzt, knapp acht Monate nach dem fürchterlichen Unfall, liegen abschließende Erkenntnisse zum Unfallgeschehen vor. Der Unfallverursacher, ein Geisterfahrer, war wohl berauscht.

Staatsanwaltschaft Gießen: Was waren die Hintergründe des Unfalls auf der A5

Man gehe davon aus, dass der Geisterfahrer, nicht bestätigen Informationen zufolge ein 33-Jähriger aus dem Kreis Gießen, den Unfall aufgrund des Konsums von Alkohol und Cannabis verursacht hat, legt Thomas Hauburger auf Anfrage dar. Der Sprecher der Gießener Staatsanwaltschaft verweist dazu auf Bewertungen von Sachverständigen, die in den vergangenen Monaten eingeholt wurden: Toxikologische Gutachten und eine Analyse des Unfallgeschehens. Anhaltspunkte für einen (erweiterten) Suizid haben die Ermittlungen laut Hauburger nicht ergeben.

Jetzt haben die Behörden einen formalen Schlussstrich unter die Untersuchungen gezogen. Die Staatsanwaltschaft Gießen hat das Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten zwischenzeitlich eingestellt: Er ist selbst an den Folgen des Unfalls wenige Stunden später verstorben.

Gießen: Geisterfahrer prallt auf A5 frontal in Kleinwagen

Der junge Mann war in den frühen Morgenstunden des 19. September mit seinem Opel in falscher Fahrtrichtung auf die Autobahn aufgefahren und auf der Fahrbahn Richtung Süden frontal in einen Kleinwagen geprallt, in dem junge Erwachsene aus dem Landkreis Gießen saßen.

Zwei weitere Autofahrer konnten nicht ausweichen und rasten ebenfalls in die Unfallstelle. Neben dem Unfallverursacher starben zwei 19-Jährige aus dem Kreis Gießen und ein 68-Jähriger aus Frankfurt. Drei weitere Menschen erlitten schwere Verletzungen. (Rüdiger Soßdorf)

In der Zwischenzeit ist der tödliche Geisterfahrer-Unfall auf der A5 bei Gießen im September 2021 sogar zum Politikum geworden.

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