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Ausschuss bewilligt Mittel

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Von: Volker Heller

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Der erste Bauabschnitt mit einer neuen Unterführung zwischen den Gleisen 1 (rechts) und Gleis 2 nebst Treppenanlagen und Überdachung dieser Zugänge ist abgeschlossen. Nun sollen sollen die Bahnsteige neu gebaut und dabei auf 55 Zentimeter erhöht werden. 	FOTO: VH
Der erste Bauabschnitt mit einer neuen Unterführung zwischen den Gleisen 1 (rechts) und Gleis 2 nebst Treppenanlagen und Überdachung dieser Zugänge ist abgeschlossen. Nun sollen sollen die Bahnsteige neu gebaut und dabei auf 55 Zentimeter erhöht werden. FOTO: VH © Volker Heller

Lollar (vh). Der erste Bauabschnitt des Projekts »Modernisierung und barrierefreier Ausbau der Bahnsteige am Bahnhof Lollar« der Deutschen Bahn wurde im Spätsommer 2019 fertiggestellt. Nun steht der nächste Bauabschnitt an, war Thema in der parlamentarischen Beratung.

Mit Hochdruck kam eine Modernisierung zustande. Hierzu zählt die neue Unterführung zwischen den Gleisen 1 und 2 nebst Treppenanlagen, allesamt mit farbigen Fliesen, die Überdachung dieser Zugänge sowie ein gepflasteter Weg aus der Unterführung heraus in Richtung Gießener Straße mit LED-Beleuchtung. Außerdem ist der Weg von Gleis 1 zum Park-and-Ride-Platz beim Edeka-Markt asphaltiert worden.

Anfang des nächsten Jahres soll der zweite Bauabschnitt beginnen, und dann steht die Barrierefreiheit der beiden Bahnsteige im Mittelpunkt. Das Vergabeverfahren hierfür soll bereits diesen Oktober stattfinden.

Barrierefrei bedeutet, dass die Bahnsteige erneuert, dabei von derzeit 34 auf sodann 55 Zentimeter angehoben werden. Das entspräche der Einstiegshöhe der eingesetzten Niederflurzüge (Mittelhessen-Express).

Eine Rampe entlang des Bahndamms wird künftig zu Gleis 2 führen. Die Beleuchtung der Bahnsteige wird erneuert, eine Fahrradabstell- anlage kommt hinzu.

Die Stadt Lollar muss einen vertraglich vereinbarten Eigenanteil für den zweiten Bauabschnitt bezahlen, der lag per Kostenschätzung aus dem Jahr 2018 bei 455 000 Euro. Mittlerweile sind durch Kostensteigerungen daraus 596 000 Euro geworden. Der städtische Bauausschuss hat nun die fehlenden Geldmittel einstimmig freigegeben.

9000 Euro fehlen noch

Auf der entsprechenden Haushaltsstelle waren bisher lediglich 267 000 Euro verfügbar. Folglich fehlten noch 329 000 Euro.

Die Deckungslücke schließen laut Sitzungsvorlage drei Umbuchungen: Re-Topping (Sanierung) der Tartanbahn im Stadion (100 000 Euro), Sanierung des Lumdastegs hinter dem Bürgerhaus (100 000 Euro) und Sanierung der alten Lahnbrücke Ruttershausen (120 000 Euro). Die drei umgebuchten Beträge werden im Haushalt 2021 erneut für ihren ursprünglichen Verwendungszweck eingestellt, wobei diese Sanierungsarbeiten auch im kommenden Jahr erst ausgeführt werden.

Im Bauausschuss gab es keine Diskussion. Einer hatte allerdings genau nachgerechnet: Gerald Weber (CDU) stellte nämlich fest, es fehlten immer noch 9000 Euro. Die will Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek als »außerplanmäßige Ausgabe« verbuchen.

Norman Speier (SPD) fragte nach, ob denn die Gelder für den Austausch der Fenster an der Kindertagesstätte Odenhausen verfügbar seien. Derweil hätten die Arbeiten am Dach begonnen, was die schadhaften Fenster noch zusätzlich belaste.

Wieczorek will sich kümmern. Vermutlich wurde eine Summe bereits festgelegt, aber mit einem Sperrvermerk versehen.

Die Flüchtlingsunterkunft in der Justus-Kilian-Straße, das waren einmal drei Holzpavillons, wurde schon vor längerem wieder abgebaut. Zurück geblieben ist der Untergrund aus Schotter. Die Fläche jedoch soll wieder in ihren Ursprungszustand als Wiese versetzt werden. Bloß, wer soll das bezahlen? Wieczorek teilte mit, das sei zwischen dem Landkreis Gießen und der Stadt Lollar seitdem die offene Frage. Er werde sich um diese Angelegenheit ebenfalls kümmern.

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