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34-Jähriger soll Frau vergewaltigt, fast getötet und Kinder entführt haben

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Von: Jonas Wissner

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Ein 34-Jähriger sitzt in U-Haft, weil er seine ehemalige Lebensgefährtin beinahe getötet haben soll. Die Gießener Justizbehörden bereiten den Prozess gegen ihn vor.
Ein 34-Jähriger sitzt in U-Haft, weil er seine ehemalige Lebensgefährtin beinahe getötet haben soll. Die Gießener Justizbehörden bereiten den Prozess gegen ihn vor. © Felix Kästle/Symbolbild

Im Sommer 2021 erschüttert ein brutaler Kriminalfall den Kreis Gießen. Nachdem sich der Tatverdächtige ins Ausland abgesetzt hatte, nimmt sich nun die hessische Justiz seiner an. 

Gießen/Staufenberg – Ein 34-Jähriger, der im Juli seine Ex-Lebensgefährtin lebensgefährlich verletzt haben soll und sich dann mit den drei gemeinsamen Kindern ins Ausland abgesetzt hatte, sitzt inzwischen in einer hessischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Bereits am 1. September 2021 sei er aufgrund eines europäischen Haftbefehls von bulgarischen Behörden nach Deutschland ausgeliefert worden, äußerte sich nun auf Anfrage der Sprecher der Gießener Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger.

Ende Juli sei der Mann dort festgenommen worden, nachdem er zunächst in die Niederlande geflüchtet sein soll. Die Kinder - laut einer Polizeimeldung im Sommer zwei, elf und 13 Jahre alt - seien in Sicherheit gebracht worden, so Hauburger.

Kriminalfall aus dem Kreis Gießen: Mehrere Stiche in Oberkörper

Voraussichtlich wird sich der 34-Jährige vor dem Gießener Landgericht verantworten müssen. Ende November 2021 habe man Anklage erhoben, sagte der Oberstaatsanwalt. Dem Mann wird vorgeworfen, seine frühere Lebensgefährtin am 9. Juli in der gemeinsamen Wohnung in Wettenberg vergewaltigt zu haben. »Am selben Tag soll es einige Stunden später zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen sein«, sagte Hauburger weiter.

Der Angeklagte sei mit einem Pkw in Staufenberg unterwegs gewesen und soll der neben ihm sitzenden Ex-Lebensgefährtin mehrfach mit einem Messer in den Oberkörper gestochen haben. Ihr sei es dann gelungen, sich aus dem fahrenden Auto zu befreien.

Prozess in Gießen noch ohne Starttermin

Laut Hauburger konnte die Frau nur durch eine Not-OP gerettet werden. Einer damaligen Mitteilung der Polizei zufolge hatte eine Zeugin sich gemeldet und mitgeteilt, dass auf der Landesstraße 3146 zwischen Treis und Mainzlar eine Frau aus einem ihr entgegenkommenden Wagen auf die Straße gefallen sei. Die konkreten Anklagevorwürfe der Staatsanwaltschaft: versuchter heimtückischer Mord, gefährliche Körperverletzung und Entziehung Minderjähriger.

Wann es in Gießen zu einem Prozess gegen den 34-Jährigen kommen könnte, ist derweil unklar. Der Sprecher des Landgerichts, Dr. Alexander Schmitt-Kästner, bestätigte gegenüber der GAZ, dass die Anklage eingegangen sei. Man befinde sich nun im Zwischenverfahren, über eine Eröffnung der Hauptverhandlung sei noch nicht entschieden. (jwr)

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