Wird E-Tankstelle verpflichtend?

Allendorf (vh). Weiterhin bleibt die Frage offen, ob das Dienstfahrzeug des Stadtbrandinspektors Michael Carl, ein Kommandowagen (KdoW), über das baldige Ende des Leasingvertrags hinaus wiederum geleast werden soll oder die Stadt Allendorf/Lumda den im Dezember 2018 angeschafften Toyota RAV 4 Hybrid käuflich erwirbt. Auf der gemeinsamen Sitzung von Finanzausschuss und den Ortsbeiräten Nordeck/Winnen und Climbach wollte Sitzungsleiterin Brunhilde Trenz (BfA/FDP) genau das wissen.
Rathaus-Finanzchef Jürgen Rausch sagte, beide Möglichkeiten seien finanziell im Haushalt 2022 abgebildet. Ulrich Krieb (CDU) betonte für seine Fraktion, es lohne sich bei einer angenommenen Lebensdauer von bis zu 15 Jahren, das Fahrzeug ins Eigentum zu übernehmen.
Aktuell verfügt die Stadt über Räume für zwei weitere Kindergartengruppen, ohne noch einmal anbauen zu müssen, sagte Bürgermeister Thomas Benz (FW) auf Nachfrage von Krieb. Im Haushalt stehen im Bereich Denkmalschutz 2000 Euro für Zuschüsse der Stadt. Die Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte will das alte Wasserhäuschen von Nordeck/Winnen aufhübschen. Krieb fragte nach, was der Hintergrund sei. Rausch wusste, diese Ehrenamtlichen »wollen historische Gebäude erhalten«.
Krieb mahnte an, schadhafte Ortsstraßen wie etwa den Totenhäuser Weg im unteren Anschnitt zu sanieren, und schlug den Bogen zur städtischen Beteiligung am künftigen Windpark im Staufenberger Stadtwald. 350 000 Euro sind im Haushalt dafür eingestellt. Krieb meinte, die Stadt solle vielleicht »etwas eigenes machen«, dann bliebe auch die Pacht in der Stadtkasse. Pacht erhält die Kommune, auf deren Land der Windpark steht. Einnahmen aus dem Stromverkauf erhalten alle Beteiligten. Benz informierte, sein Staufenberger Kollege Peter Gefeller und Uwe Kühn, Vorsitzender der Bürgergenossenschaft Sonnenland, kämen am 28. März zur Parlamentssitzung hinzu. Momentan sei die Akzeptanz für Windenergie in der Bevölkerung möglicherweise größer. Insofern könne man auch in Allendorf/Lumda zu gegebener Zeit über eigene Windräder beraten.
Ortsvorsteher hat Wünsche
Thomas Stein (CDU) wollte wissen, ob die Stadt eine E-Tankstelle einrichten wolle oder sogar müsse. Rausch erwiderte, das wäre aktuell eine freiwillige Leistung, für deren Betrieb man jedoch einen Pächter benötige. Benz gab eine Information weiter, die ihm Stadtrat Helmut Wissner (Grüne) unterdessen »zugeflüstert« hatte. Demnach sei das Vorhalten einer E-Tankstelle ab 2023 für jede Kommune verpflichtend.
Der Ortsvorsteher von Climbach, Gernot Schäfer, hätte gerne pauschal 3000 Euro als Budget für den Stadtteil im Haushalt. Trenz erklärte, ein Geldbetrag könne nur »für ein konkretes Produkt« verbucht werden. In Climbach wären das etwa das Backhausfest im September oder Blumen für eine Verkehrsinsel. Ortsvorsteher Nordeck/Winne, Raphael Omokoko, hatte gar keine Wünsche.