Stadtverordnete uneinig

Allendorf (vh). Die Erneuerung der Außenanlage der Kita Nordeck bereitet den politisch Verantwortlichen einige Bauchschmerzen. Es geht um vorhandene und neue Spielgeräte und Spielmöglichkeiten rundherum. Manches davon müsste aufgemöbelt werden, um gesetzliche Vorschriften zu erfüllen. Anderes käme neu hinzu.
Generell würden wohl alle Mitglieder der Gremien dieses Vorhaben begrüßen. Stünde da nicht die Gesamtsumme von 197 000 Euro brutto im Weg. Architektin Stefanie Muskau hatte die Einzelmaßnahmen gemäß den aktuellen Vorschriften kalkuliert.
Werden Bäume gefällt?
Das Stadtparlament beschloss jetzt immerhin einstimmig, dass grundsätzlich an der Außenanlage gearbeitet werden solle. Ob alle aufgeführten Einzelmaßnahmen tatsächlich ausgeführt werden, bleibt vorerst offen.
Jedenfalls würde die Erneuerung in mindestens zwei Schritten mit zeitlichem Abstand erfolgen. Aktuell vorhandene Finanzmittel im Stadthaushalt (75 000 Euro) könnten noch dieses Jahr angetastet werden. Weitere Ausgaben würden im Zuge der Haushaltsberatung für 2022 festgelegt.
Trotz mehrfacher Beratungen konnten sich die Gremien auf keine Einzelmaßnahme oder ein Maßnahmen-Bündel einigen, womit anzufangen wäre. Sebastian Sonneborn (CDU) schlug vor, gemeinsam mit dem Ortsbeirat, dem Elternbeirat der Kita und der Kita-Leitung weiter zu beraten. Ralf Hofmann (FW) schlug ebenfalls in diese Bresche.
Brunhilde Trenz (BfA/FDP) brachte mit ihrem Wissensvorsprung die Installation einer Hangrutsche ins Wanken. Entlang der Böschung auf der Kita-Nordseite steht momentan eine Gruppe Fichten. Geplant wäre: Bäume fällen, Gestrüpp entfernen und Rutsche anlegen. Beim kürzlichen Ortstermin des Bauausschusses habe die Kita-Leiterin allerdings angemerkt, den Kindern gefiele die vorhandene »Naturrutsche«, so Trenz.
Ulrich Krieb (CDU) gab zu bedenken, die Bäume beschatteten das Gebäude und könnten bei Sturm auch darauf fallen. In dem Gestrüpp seien die Kinder schwer zu sehen. Hofmann fragte sich, ob es notwendig sei, gesunde Bäume zu fällen. »Gefahr im Verzug«, meldete Thomas Stein (CDU) mit Blick auf unzureichenden Fallschutz. Für Krieb würde die Priorisierung von Einzelmaßnahmen dort beginnen wo Fallschutz beim vorhandenen Gerätebestand fachgerecht zu erneuern wäre. Krieb: »Damit hätte man die Vorschriften erfüllt«.