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Radwegekonzept gemeinsam mit anderen

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Von: Volker Heller

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Die Bügelparker vor dem Rathaus sollen einen neuen Standort finden und durch rahmenfeste Ständer ersetzt werden. © Volker Heller

Allendorf (vh). Wer ein Fahrrad für die Fortbewegung nutzt, tut etwas für seine Gesundheit und ist klimaneutral unterwegs. Daraus folgte der Anlass für die Grünen, ein kommunales Radwegekonzept für Allendorf/Lumda zu beantragen. Der Sozialausschuss hatte hierzu Uwe Happel eingeladen. Der ist beim Landkreis Gießen für Entwicklung und Strukturförderung zuständig und stellte das durch den Kreistag beschlossene Radverkehrskonzept vor.

Es geht dabei um die Nutzung von Radwegen für den Alltag, etwa Fahrten zur Arbeitsstelle und Schule, zu Bushaltestelle oder Bahnhof sowie zum Einkaufen oder den Besuch von Veranstaltungen. Man könnte auch Termine im Rathaus wahrnehmen. Idealerweise sollte für jede Kommune ein digitaler Radwege-Netzplan erarbeitet werden, der vorhandene Wege aufzeigt sowie Lücken und Schwachstellen, so Happel. Eines der Ziele sei, den Radverkehr weg von den Durchgangsstraßen zu bringen.

Jede Kommune solle ermitteln, welche Ziele mit dem Rad innerörtlich anzusteuern seien. Ein zu beauftragendes Planungsbüro würde daraus eine Analyse (Maßnahmenkatalog) erstellen, insbesondere aufzeigen, was ginge und was nicht. Die Topografie des Lumdatals oder des Nordkreises insgesamt tauge nur bedingt für die Neuanlage von Radwegen. Ein Konzept sei Voraussetzung für eine finanzielle Förderung des Landes.

Happel sagte, es sei zweifach sinnvoll, wenn die Lumdatalgemeinden ein gemeinsames Konzept erstellen lassen. Jedes Planungsbüro freue sich über ein größeres Auftragsvolumen und der Förderantrag beim Land mache mehr Eindruck als einzelne einer jeden Kommune. 70 Prozent Landesförderung (für diese Analyse) seien garantiert, bei den bisherigen fünf Modellkommunen seien sogar 80 Prozent der Bruttokosten bezahlt worden. Biebertal, Grünberg, Linden, Lollar und Pohlheim sind als Modellkommunen ausgewählt worden. Deren Eigenanteil betrage etwa 1500 Euro, sagte Happel.

Der Sozialausschuss beschloss einstimmig, dass der Bürgermeister die Nachbarkommunen mit dem Ziel kontaktiert, eine gemeinsame Analyse in Auftrag zu geben.

Ebenfalls solle der Landkreis mit eingebunden werden. Weiter wurde einstimmig beschlossen, Radständer an öffentlichen Plätzen und der Bushaltestelle Treiser Straße bei Bedarf (etwa falls defekt) gegen rahmenfeste Radständer auszutauschen. Diese eigneten sich besser für den Schutz der hochwertigen E-Räder.

Bürgermeister Thomas Benz fasste den Entschluss, die kürzlich vor dem Rathaus aufgestellten Bügelparker dennoch wieder auszutauschen und woanders zu installieren. An dieser exponierten Stelle machten sich stabilere Ständer besser, so Benz.

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