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Konzept für Katastrophenschutz soll aufgestellt werden

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Von: Volker Heller

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Für die Pflege von kleinen innerstädtischen Blühstreifen werden noch Paten gesucht. © Volker Heller

Allendorf (vh). Stadtbrandinspektor Michael Carl hatte sich umsonst in das Bürgerhaus bemüht. Anlässlich der ersten Lesung des Haushalts 2023 vertagte der Finanzausschuss seine Beratung über das Feuerwehrbudget auf einen gesonderten Termin. Die Belange der Feuerwehr bildet stets der Teilergebnishaushalt »Aufgaben des Brandschutzes« mit Investitionsplan ab.

Diesmal stehen im Jahresergebnis gut 315 000 Euro für Aufwendungen und knapp 162 000 Euro für Investitionen.

Bauamtsleiter Felix Jung möchte, dass die Stadt ein geländegängiges E-Dienstfahrzeug anschafft. 60 000 Euro sind vorläufig im Haushalt dafür eingeplant. Für Außentermine nutze er sein Privatauto, habe schon einen Platten gefahren. Jürgen Rausch, Leiter Finanzabteilung, kündigte an, die Verwaltung benötige eine halbe Stelle für einen IT-Fachinformatiker. Neben dem Brandschutz sei neuerdings der Katastrophenschutz ein »eigenes Thema der Verwaltung«, so Rausch.

Ein noch aufzustellendes Katastrophenschutzkonzept solle etwa »Wärmepunkte« (Versammlungsräume) im Stadtgebiet benennen oder die Handlungsabfolge für einen langfristigen Stromausfall. Sich darum zu kümmern, sei nicht Sache der Feuerwehr. Laut Ulrich Krieb (CDU) verfüge die Gemeinde Fronhausen bereits über ein Katastrophenschutzkonzept. Er schlug vor, sich mit dem Landkreis abzusprechen. Rausch: »Natürlich werden wir uns verzahnen.« Der Landkreis habe bereits empfohlen, jede Kommune möge zwei Satellitentelefone anschaffen (Zuschuss: 1100 Euro). Für den Ernstfall sei das die einzige Möglichkeit für sichere Kommunikation.

Krieb stellte infrage, ob es Sinn ergebe, öffentliche E-Ladesäulen zu installieren. Viele hätten zu Hause eine Wallbox. Auch Brunhilde Trenz (BfA/FDP) meinte: »Ich kann den Bedarf nicht erkennen.« Annette Bergen-Krause (SPD) warf ein, soeben habe Felix Jung ein E-Auto gewünscht. Jung: »Wir sollten eine Säule beim Rathaus haben.« Damit die Stadt kostenneutral bleibt, sucht Jung für die Säule einen Betreiber.

Die Stadt wolle ein innerstädtisches Blühstreifenkataster einrichten, so Jung. Es handle sich um kleine Parzellen, die der Stadt gehörten. Am 9. März werde der Waldkindergarten eine Fläche an der Friedrichstraße einsäen. Im Haushalt sind 20 000 Euro für Pflanzmaterial eingeplant. Krieb warnte: »Für die Pflege ist niemand da.« Der Bauhof könne das nicht leisten. Mit den Streuobstbäumen sei das ähnlich. Er finde Blühstreifen in der Feldflur sinnvoller, etwa am Totenhäuser Weg, anzulegen mit Landwirten. Bezüglich der Pflege würden noch Patenschaften gesucht, so Jung. Interessenten mögen sich bei ihm melden.

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