Kaysar Marjan verarbeitet Flucht in seiner Kunst

Allendorf (pm). Eine Ausstelung mit Arbeiten des Malers Kaysar Marjan ist im Rahmen der ersten Allendorfer Kulturtage noch bis 16. Juli im Bürgertreff »Allendorfer Altstadt« zu sehen. Die Kunstewrke fanden bereits großen Anklang; einige Bilder sind verkauft. Der Erlös kommt ausschließlich dem Künstler selbst zugute: Er hat ein schwieriges Schicksal zu bewältigen.
Der 58-Jährige ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Wegen des Krieges ist er aus seiner Heimat Syrien geflüchtet. Er lebt seit sechs Jahren in Deutschland, zunächst in Treis, jetzt in Lollar. Er hat eine Ausbildung als Bauzeichner absolviert und arbeitete über 25 Jahre als Gutachter in Bauangelegenheiten in der Gemeindeverwaltung seiner Heimatstadt. Seine beiden erwachsenen Kinder haben in Deutschland ein Studium erfolgreich abgeschlossen.
Der Künstler nutzt das Malen, um seine Gefühle auszudrücken. Marjan hat bereits in seiner Kindheit gerne gemalt. Jedes seiner Bilder spricht für sich. »Jedes Werk hat einen Anlass, eine Geschichte, eine schöne Zeit beim Malen, immer in der Nacht, mit klassischer Musik und einem Glas Tee«, so der Künstler. Einige Motive machen deutlich, dass er dramatische Geschehnisse, die er auf der Flucht erlebt hat, zum Ausdruck bringt. FOTO: PM