Irritationen um Dirt Park-Planung
Allendorf (pm/jwr). Einseitige Informationspolitik bezüglich der Planung eines Dirt Parks wird Bürgermeister Thomas Benz (Freie Wähler) in einer von den Fraktionsvorsitzenden von SPD, CDU und Grünen unterzeichneten Pressemitteilung vorgeworfen. Unter dem Absender der FW Allendorf mit Angabe der E-Mail-Adresse der Stadt und der WhatsApp-Nummer von Parlamentsvorsteher Sascha Wimmer (FW) habe man von der Planung in den sozialen Medien erfahren.
Die Jugendbeauftragten Sebastian Sonneborn und Alisa Dietz seien einen Tag vor Veröffentlichung nach ihrer Meinung gefragt worden. Die städtischen Bediensteten Klaus Dieter Gröger (Jugendpfleger) und Lucas Richter (Gemeinwesenarbeit Zaug) würden in Verbindung mit den FW als Ansprechpartner genannt.
Keine Transparenz
»Zu keiner Zeit fand ein gemeinsames Gespräch über die Planung und Einrichtung, den möglichen Standort etc. eines Dirt Parks statt«, so die Fraktionschefs Brigitte Heilmann (SPD), Ulrich Krieb (CDU) und Sandra Henneberg (Grüne). Benz nehme gezielt Partei für populäre Zielsetzungen der FW, binde Bedienstete ungefragt ein. Die Unterzeichner stellen klar, dass sie »jedes Projekt unterstützen, das sich für Kinder und Jugendliche in unserer Gemeinde als sinnvoll erweist«. Wichtig sei aber, dass der Weg »zu einer kinder- und jugendgerechten Kommune fraktionsübergreifend gegangen wird«.
Zu fragen sei, warum eine solche Planung nicht in einem städtischen Ausschuss thematisiert werde, warum man die Wahlen zum Jugendparlament im Juli nicht abwarte und etwa das Jugendforum miteinbinde. In wachsendem Ausmaß würden Stadtverordnete über Maßnahmen, deren finanzielle Auswirkungen und Durchführung sie nicht kennen, ungenügend oder im Nachhinein informiert.
Benz weist die Kritik auf Anfrage zurück: Der Vorwurf der Intransparenz sei »Quatsch« und »an Dreistigkeit nicht zu überbieten«. Es gehe darum, »dass man für die Jugend etwas tut«, demnächst sei ein Termin geplant, bei dem diese sich einbringen könne. Benz: »Das ist kein Wettbewerb. Wenn die jetzt schon Wahlkampf machen wollen, können sie ihn haben.«