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Grüne unterstützen Kandidat Schwarz

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Von: Jonas Wissner

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Allendorf (pm/jwr). Die Allendorfer Grünen positionieren sich in einer Pressemitteilung zum aktuellen Bürgermeisterwahlkampf und sagen SPD-Kandidat Sebastian Schwarz Unterstützung zu. In der kleinsten Kreiskommune wird am 12. Februar ein neuer Rathauschef gewählt, zur Wahl stehen Amtsinhaber Thomas Benz (FW) und Schwarz.

»Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel neu setzen«, heißt es in der Mitteilung der Grünen. Die vergangenen sechs Jahre seien »durch Krisen und unruhige Zeiten gekennzeichnet« gewesen - »Corona, Krieg, Inflation und damit verbundene Unsicherheiten«. Gerade in solchen Zeiten brauche man »jemanden, der das Ruder schnappt, der Steuermann und Käpitän gleichzeitig ist und klare Anweisungen gibt, damit das Schiff das unruhige Fahrwasser durchlaufen kann - an Hindernissen vorbei«. Auch wenn »Wasser ins Gesicht« peitsche, gebe ein solcher Steuermann »weiter Kommandos für seine Crew«.

Verwundert über häufige Erwähnung

Man sei der festen Überzeugung gewesen, »dass der Wahlkampf zwischen den Kontrahenten ausgetragen wird - mit Überzeugungskraft und neuem Mut und Visionen für die Einwohner und Einwohnerinnen in unserer kleinen Stadt«, schreiben die Grünen weiter. »Umso mehr sind wir verwundert, wie oft die Grünen in diesem Wahlkampf erwähnt werden, obwohl sie keinen eigenen Kandidaten stellen.« Immer wieder werde die Bürgermeisterwahl vor sechs Jahren thematisiert, aber: »Was hat dies mit der Zukunft zu tun?«

Aus der Presse erfahre man »negative Aussagen vom amtierenden Bürgermeister«, anstatt dass dieser »von sich und seinen Inhalten für die Zukunft unserer kleinen Stadt« überzeuge. Hintergrund dürfte unter anderem ein kürzlich erschienenes Porträt in der GAZ sein, in dem Benz als Kandidat mit Kritik in Richtung der Allendorfer Grünen zitiert worden war. »Wäre es nicht besser, über die Ideen und Vorhaben für die Zukunft Allendorfs zu sprechen? Wie soll es mit Allendorf weitergehen?«, fragen die Grünen nun in ihrem Statement.

»Wir gehen im politischen Alltag unserer Verantwortung nach, das mag nicht jedem schmecken«, heißt es in der Mitteilung weiter. Man erkundige sich nach Sachständen, etwa »wenn ein Beschluss gefasst worden ist und bisher keine Kenntnis von der Umsetzung bekannt ist« oder frage nach Zusagen des Bürgermeisters, »die getroffen worden sind und bislang kein Ergebnis zeigten«.

Im Fokus sei, »immer das Beste für Allendorf (Lumda) zu suchen und zu ermöglichen, dafür sind wir auch für einen Bürgermeisterwechsel bereit«. Darüber denke man nach, »weil Allendorf (Lumda) viele Baustellen hat: marode Straßen, einen ausgelaugten Wald, stagnierte Innenstadtentwicklung und eingeschränkte Mobilität, keine ausreichende Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen«. Um diese Aufgaben zu lösen, brauche es »Kompetenzen«. Als Beispiele nennen die Grünen Kenntnisse im Finanzwesen, in der Verwaltung, »neue Ideen« und Bürgerbeteiligung, außerdem »Mut, Entscheidungen zu treffen, damit Allendorf langfristig attraktiv bleibt - auch wenn es heißt, Dinge zu verändern«. Ferner brauche es »Gestaltungswillen für die Zukunft«.

Diese Kompetenzen sehe man bei Sebastian Schwarz und werde ihn deshalb zur Bürgermeisterwahl unterstützen. Es werde »spannend, was die Bürger von Allendorf (Lumda) wollen und wie sie sich entscheiden«, so die Grünen abschließend.

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