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Gemeinsame Betriebsführung

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Von: Volker Heller

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Für die Klärwerke in Allendorf/Lumda (Foto) und Londorf streben die Gemeinden eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung für die Betriebsführung an. © Volker Heller

Allendorf (vh). Die Kläranlagen von Allendorf/Lumda und Londorf bleiben an ihren Standorten erhalten. Jedoch wollen die Kommunen Allendorf und Rabenau eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung treffen für eine gemeinsame technische Betriebsführung. Diesen Beschluss fasste das Allendorfer Parlament jetzt einstimmig.

Bürgermeister Thomas Benz (FW) informierte, dass insgesamt vier Vollzeitstellen das Ziel seien. Somit könne man auch die jeweilige Vertretung im Falle von Urlaub oder Krankheit gewährleisten. In Rabenau werde zurzeit noch eine Fachkraft gesucht. Benz: »Es ist extrem schwierig, für Kläranlagen ausgebildetes Personal zu finden.«

Thomas Stein (CDU) schlug vor: »Wir könnten auch selbst ausbilden.« Annette Bergen-Krause (SPD) gab zu bedenken, »diese Kosten sind im Haushalt nicht vorgesehen, sie sollten in den nächsten Haushalt rein«. Ulrich Krieb (CDU) pflichtete bei. Wenn man jemandem die Chance gebe, bis zum Abwassermeister aufzusteigen, koste das insgesamt 100 000 Euro. Ein Auszubildender würde größtenteils auf anderen Kläranlagen lernen, da es in Allendorf und Londorf keine Technik im großen Stil gebe. Dieter Hilbert (ehemals Bauamtsleiter) ergänzte noch, dass auch die beiden Kläranlagen in Rüddingshausen und in Reinhardshain von diesen vier Mitarbeitern betreut würden.

Im Bauleitverfahren um den Bebauungsplan »Alte Mühle« am südlichen Ortsrand von Nordeck hat das Parlament einstimmig den Entwurfs- und Offenlegungsbeschluss gefasst.

Sandra Henneberg (Grüne) gab zu bedenken, die vorhandene Einfahrt sei eine Engstelle, die man nicht verbreitern könne. Komme etwa die Müllabfuhr, dann passe kein zweites Fahrzeug daneben. Anlieger hätten den Wunsch geäußert, dass, wenn gebaut werde, die Baufahrzeuge wegen der Enge nicht auf Privatgrundstücke auswichen.

Brunhilde Trenz (BfA/FDP) meinte dazu, die Verwaltung solle prüfen, ob man nicht ein oder zwei Haltebuchten als Ausweichmöglichkeit und auch den Wendehammer möglichst schnell einrichtet. Ansonsten finde es ihre Fraktion »gut, dass da gebaut werden kann«.

Laut Ulrich Krieb fährt die Müllabfuhr ohnehin nur rückwärts zu den bisherigen Anliegern. Gartenmauern und ähnliches reichten bis an die Grundstücksgrenzen. Somit sei die Zufahrt problematisch. Er gab außerdem zu bedenken, die Erschließung der Zufahrt zu den Bauplätzen, bisher ein Feldweg, müsse »kostenmäßig geregelt werden«. Krieb: »Beim Satzungbeschluss müssen wir das alles auf den Tisch legen«.

Bürgermeister Benz teilte noch mit, der bisherige Arbeitskreis Flüchtlinge sei neu aufgestellt worden. Kürzlich habe man sich im Bürgertreff Altstadt mit den Flüchtlingen zusammengesetzt. Diese Begegnung solle jetzt regelmäßig stattfinden. Möglicherweise werde in der nächsten Zeit auf der Freifläche am Bahnhof eine Flüchtlingsunterkunft in Holzständerbauweise errichtet.

Wer im Arbeitskreis mitmachen wolle, melde sich beim Gemeinwesenarbeiter Lucas Richter oder bei ihm.

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