Eine Frage des Standorts

Allendorf (vh). Ob die alte BMX-Anlage unterhalb des Bolzplatzes an der Gesamtschule zu einem Dirtpark umgewandelt und damit wieder belebt wird, bleibt vorerst offen (Dirtpark eine naturnahe Sportanlage, die mit Mountainbikes und ähnlichen Fahrrädern befahren werden kann). Beim Ortstermin am Sonntagnachmittag mit Bürgermeister Thomas Benz, Stadtverordnetenvorsteher Sascha Wimmer und Jugendpfleger Klaus Dieter Gröger war das Interesse aus der Bevölkerung an einem Dirtpark riesengroß.
Jede Menge Kinder, Jugendliche und Eltern waren dem Aufruf gefolgt.
Benz erklärte die ursprüngliche Absicht seitens der Stadt. Noch vor den Sommerferien solle etwas auf die Beine gestellt werden, dies mit wenig Arbeitsaufwand und geringen Kosten. Es gab allgemeine Zustimmung, dass im Außenbereich nach Jahrzehnten Untätigkeit endlich eine Beschäftigungsmöglichkeit für Jugendliche entstehe. Im Ergebnis stellte sich jedoch heraus: Der wohl einzige Vorteil des besichtigten Geländes ist, dass es sich im städtischen Besitz befindet. Wesentliche Gegenargumente eines hier befindlichen Dirtparks wären seine ungünstige Lage: Statt zentral wie in der »Vitalen Mitte« in Staufenberg und am Festplatz in Londorf ist die fragliche Fläche in Allendorf sehr abgelegen am Ortsrand. Noch dazu müssten Nutzer erstmal den steilen Anstieg vom Ziegenberg oder der Bahnhofstraße kommend bewältigen.
BMX-Fläche nur bedingt tauglich
Durchschlagend war dann auch das Argument, wer davon Wind bekommen sollte, falls dort oben ein Unfall passierte. Das Gelände selbst wäre außerdem zu klein bemessen, müsste nach oben hin zum Bolzplatz (den nutzt die Schule) oder nach unten (private Wiese) vergrößert werden. So wurde aus der spontanen Idee nur noch der Notnagel.
Zunächst sollen geeignete Flächen, die zentral in der Kernstadt liegen, gefunden werden. Die sollten möglichst der Stadt gehören (wegen der Kosten), groß genug sein und keine unmittelbaren Nachbarn (Anlieger) haben. Benz teilte mit, dass Flächen in der Umgebung des Ärztehauses jedenfalls nicht dazu zählten (Naturschutz und Überschwemmungsgebiet). Wer eine solche Fläche kennt oder auch abgeben möchte, wende sich an Bürgermeister Benz, Sascha Wimmer oder an den Jugendpfleger.
Lothar Claar (Vorsitzender des Bauausschusses) sagte, das Problem sei die zu findende Fläche. Bezüglich der günstigen Arbeitsleistung (Hügel und Rampen erstellen) werde man die ansässigen Unternehmer schon unter einen Hut bringen. Er selbst habe einen Bekannten, der deutschlandweit solche Anlagen baue und beratend aushelfen könne. Benz fasste zusammen: Sollte tatsächlich keine andere Fläche gefunden werden, dann werde er nochmals zum Ortstermin am Bolzplatz bitten.