Birnenverkostung auf Allendorfer Weidenmühle
Allendorf (pm). Die viel besungenen »süßesten Früchte« gab es nun bei einer Birnenverkostung auf der Allendorfer Weidenmühle. 17 Sorten wurden vom Eigentümer der Mühle, dem Pomologen Jochen Stoos mit launigen Worten vorgestellt. Übersichtlich beschildert mit Herkunft, Standort, Jahreszahl der Registrierung, Verwendung und natürlich interessanter Namensgebung wurden die Früchte in mundgerechten Schnittchen zur Verkostung angeboten.
Stoos: »Nur Kenner wissen heutzutage, dass es außer den im Supermarkt angebotenen maximal zwei Sorten unausgereifter Birnen, welche nur auf Aussehen und Haltbarkeit getrimmt aber ohne Geschmack sind, eine Vielfalt heimischer Sorten gibt. Sogar in allernächster Nähe.« Feinste Aromen und fruchtige Süße ließen die Geschmacksknospen im Munde tanzen.
Über 600 Birnensorten soll es geben - vor allem in klimatisch günstigen Landstrichen wie Benelux und Frankreich. »Mit Mühe und Not kriegt man an Namen die ›Luisen-Birnen‹ oder die ›Williamschrist‹ zusammen. Schon gar nicht begegnet einem die ›Frühe von Trevaux‹, ›Triumph de Vienne‹ oder die ›Herzogin Elsa‹«, so der Pomologe. Vielfältige Gelbtöne, rötlich angehaucht, Formen und Gewichte wurden bestaunt. Die schwerste Birne wog 450 Gramm.
Abgerundet wurde die Birnenschau mit Kaffee und vom Hausherrn selbst gebackenen Birnenkuchen. Dies inmitten eines wild blühenden Bauerngartens, wie man ihn nur selten zu sehen bekommt. Anerkennend belobigt von den aufmerksamen Zuhörern, die sich ihre wohlschmeckenden Birnen-Mitbringsel aussuchen konnten, endete diese Wissen bereichernde Verkostung.