Alle sind für mehr Blühflächen

Allendorf (vh). Blühflächen sind momentan sehr gefragt, da ein probates Mittel gegen den Insektenschwund. In der Kernstadt von Allendorf/Lumda gibt es sogar linksseitig der Freifläche vor der evangelischen Kirchengemeinde ein paar Quadratmeter Farbenpracht. Die Grünen haben jetzt im Bauausschuss beantragt, die Stadt möge jedes Jahr auf kommunalen Flächen Blühwiesen anlegen.
Der Bauausschuss soll hierzu ein Blühflächenkataster aufstellen. Dieses verfolgt den Zweck, dem Bauhof einen Überblick für die jeweils rechtzeitige Aussaat zu verschaffen. Selbst kleine Flächen sollen einbezogen werden - etwa der Wendehammer am Ortsausgang der Kernstadt Richtung Nordeck. Das sei gut für die Natur und den Bauhof gleichermaßen, denn solche Flächen bräuchten nur wenig Pflege (vor alle Maht).
Sandra Henneberg (Grüne) bedauerte, dass der Blühstreifen gegenüber der Tankstelle am Kreisverkehr offenbar kein Dauerzustand geworden sei. Er wurde mit viel Aufwand im Frühjahr 2019 angelegt. Annette Bergen-Krause (SPD) vertrat die Meinung, man solle eine Arbeitsgruppe auf die Beine bringen, die zunächst Patenschaften werben könnte. Ulrich Krieb (CDU) schlug vor, unter Beteiligung der Landwirte erste Blühflächen in der Feldflur anzulegen. Hier ginge das auch großflächiger. Jedenfalls beschloss der Bauausschuss den Blühflächen-Antrag einstimmig.
Ein Prüfantrag der Grünen vom August 2020 lag jetzt erneut vor. Demnach soll die Geschwindigkeit auf der Ortsdurchfahrt der Kernstadt (Treiser und Londorfer Straße) ähnlich wie in Treis auf Tempo 30 beschränkt werden. Auf der Straße zwischen Nordeck und Winnen (die Kindertagesstätte liegt hier) beantragen die Grünen Tempo 50.
Bürgermeister Thomas Benz (FW) berichtete von jeweils abschlägigen Ergebnissen bei Verkehrsschauen. Das Kümmern um verminderte Tempi bedeute »gegen Windmühlen kämpfen«. Er wolle dennoch bei der nächsten Verkehrsschau wieder darauf hinweisen, sagte Benz.
Petition verfassen
Ralf Hofmann (FW) erwog, eine Petition zu verfassen. Laut Benz habe der städtische Energiebeirat bereits eine Unterschriftenliste aufgelegt. Brunhilde Trenz (BfA/FDP) bat den Bürgermeister, bezüglich weiterer Verkehrsschauen nicht locker zu lassen. Henneberg zog ihre Anträge zurück und sprach sich alternativ für die Petition aus. Darin aufgenommen werden sollte zusätzlich ein Fußgängerüberweg (Zebrastreifen mit Schilder) am Medzentrum. Dort gibt es momentan zwar eine Querungshilfe (Verkehrsinsel). Die hält Henneberg aber für nicht ausreichend.