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13,3 Millionen Euro vom Bund

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Von: red Redaktion

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Gießen (pm). Lollars Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek ist neuer Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft Breitband Gießen mbH und tritt damit die Nachfolge von Stefan Bechthold (ehemaliger Bürgermeister von Fernwald) an. Dies und der jüngst eingetroffene endgültige Zuwendungsbescheid der beantragten Fördermittel aus dem Bundesförderprogramm Breitband für die Ausbaustufe III nahm man zum Anlass, sich vor Ort bei den Tiefbauarbeiten an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich über den aktuellen Ausbaustand auszutauschen.

»Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, dass wir nun den endgültigen Zuwendungsbescheid des Bundes in den Händen halten«, sagte Landrätin Anita Schneider.

Fokus liegt zunächst auf Schulen

Insgesamt bringt der Breitbandausbau Investitionskosten von rund 26 Millionen Euro mit sich. Der Bund bezuschusst 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Aus dem aktuellen Förderbescheid geht hervor, dass sich die Fördersumme auf rund 13,3 Millionen Euro beläuft. Das hessische Ministerium für digitale Strategie und Entwicklung hatte Anfang des Jahres ebenfalls eine Förderzusage in Höhe von 10,6 Millionen Euro gemacht.

Dem weiteren Ausbau des Glasfasernetzes, insbesondere für die Schulen im Landkreis und der Stadt Gießen, stehe nichts mehr im Wege, sagte Schneider. »Ich begrüße es außerdem, dass wir mit Dr. Bernd Wieczorek nun einen neuen Geschäftsführer für die Beteiligungsgesellschaft gewonnen haben, der aufgrund der Begleitung des Breitbandausbaus im Landkreis seit 2011 sehr gute Kenntnisse besitzt.«

Neu-Geschäftsführer Wieczorek erklärte, dass er sich auf die neue Aufgabe in der Beteiligungsgesellschaft Breitband Gießen freue, »bei der ich die Städte und Gemeinden im Kreis Gießen auf dem Weg zum flächendeckenden Breitbandausbau vertrete«.

In der aktuell laufenden Ausbaustufe III werden zunächst rund 90 Schulen in Kreis und Stadt Gießen und anschließend etwa 1100 Haushalte im Kreis Gießen an das schnelle Internet angeschlossen. Dabei wird die sogenannte Fibre-to-the-House-Technologie (kurz: FTTH) angewendet. Das heißt, die Glasfaserkabel werden bis ins Gebäude verlegt. »In der Ausbaustufe III werden sich die Tiefbauarbeiten insgesamt auf eine Länge von 108 Kilometer erstrecken, dabei werden 502 Kilometer Glasfaserkabel und 248 Kilometer Speednetrohre verlegt«, erklärte Thomas Schmidt vom Ausbauunternehmen Weimer.

Die Beteiligungsgesellschaft Breitband Gießen mbH wurde im Jahr 2012 von den Gemeinden und Städten im Kreis unter Federführung des Landkreises Gießen gegründet, um den nicht rentierlichen Teil der Investitionen, wie die Anbindung entfernter oder kleinerer Ortschaften, zu gewährleisten. Sie ist zu 49 Prozent in die Breitband Gießen GmbH eingestiegen. Die restlichen 51 Prozent hält die W&L Holding, eine GmbH der Unternehmensgruppen Weimer und Lück.

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