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"Crescendo"
Musik als Mittel gegen den Hass
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Die Orchesterprobe artet zu einer tumultartigen Kraftprobe aus. Es fliegen anfangs die Fetzen, als die jungen Juden und Araber versuchen, ein Konzert zu geben. Im Film "Crescendo #makemusicnotwar" ist der tief verwurzelte Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis Ausgangspunkt einer Geschichte über die versöhnende Kraft der Musik.
Der Österreicher Peter Simonischek ("Toni Erdmann") wirkt als seelenvoller und strenger Dirigent eines eigens zusammengestellten Jugend-Orchesters, das begleitend zu Friedensverhandlungen in den Bergen Südtirols aufspielen soll. Die meisten Schauspieler sind Laien. Das macht den Film umso authentischer.
Feindbilder verschwinden
Das Werk des Israelis Dror Zahavi will zeigen, was möglich ist, wenn Feindbilder verschwinden. "Riskieren Sie fünf Tage lang anzunehmen, dass Ihr Feind keine bösen Absichten hat", appelliert Dirigent Eduard Sporck (Simonischek) an seine Eleven aus Palästina und Tel Aviv. Schwer genug. Erst Schrei- und Gruppentherapie, ein Rollentausch ("Welcher Palästinenser möchte eine Kippa tragen?") und persönliche Bekenntnisse führen bei den meisten jungen Musikern dazu, dass der Hass einer Annäherung nicht mehr im Weg zu stehen scheint. dpa