Zwei Kinder in Hessen erkrankt

Wiesbaden/Arlon - Nach dem Bekanntwerden der mit Schoko-Produkten zusammenhängenden Salmonellenfälle in Deutschland und weiteren europäischen Ländern gibt es nun auch zwei Verdachtsfälle in Hessen. Nach Angaben des hessischen Umweltministeriums sei einer davon Ende März im Landkreis Darmstadt-Dieburg gemeldet worden. Am Mittwoch wurde ein weiterer Fall im Landkreis Groß-Gerau gemeldet, der noch untersucht werde.
Zudem habe es nach ersten Verdachtsfällen Kontrollen bei Ferrero in Stadtallendorf gegeben. »Dabei ergaben sich keine Hinweise auf Salmonellenbefunde in den dort hergestellten Produkten«, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Die Aufsichtsbehörde AFSCA kündigte gestern an, die Produktionslizenz für die Fabrik in Arlon infolge von Ermittlungen zu entziehen. Ferrero habe in den Ermittlungen nicht ausreichend Informationen geliefert, so die Mitteilung. Demnach müssen alle Produkte aus dem Werk zurückgerufen werden. Der Mitteilung von AFSCA zufolge sind hiervon alle »Kinder Surprise«, »Kinder Mini Eggs«, »Kinder Surprise Maxi« und »Schoko-Bons« betroffen, die in Arlon gefertigt wurden. Schon im Dezember ist Ferrero ein Salmonellen-Fall in jener Fabrik bekannt geworden.
Auch zwei EU-Behörden beschäftigen sich inzwischen mit dem Fall. Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC haben Untersuchungen zu dem Ausbruch aufgenommen und wollen in der kommenden Woche eine Einschätzung dazu veröffentlichen. dpa