Zehn Jahre Lahn-Dill-Kliniken: Lob für hochwertiges Angebot
Wetzlar (wv). »Wir sind stolz auf die Arbeit unserer Lahn-Dill-Kliniken mit ihren Standorten in Wetzlar, Dillenburg und Braunfels, die wir vor zehn Jahren in die Selbstständigkeit entlassen haben«: Das bekräftigte kürzlich Landrat Wolfgang Schuster (SPD) als Vorsitzender der Klinik-Gesellschaft anlässlich des Neujahrsempfanges der Kliniken.
Wetzlar (wv). »Wir sind stolz auf die Arbeit unserer Lahn-Dill-Kliniken mit ihren Standorten in Wetzlar, Dillenburg und Braunfels, die wir vor zehn Jahren in die Selbstständigkeit entlassen haben«: Das bekräftigte kürzlich Landrat Wolfgang Schuster (SPD) als Vorsitzender der Klinik-Gesellschaft anlässlich des Neujahrsempfanges der Kliniken. Man habe die Eigenverantwortung genutzt, um aus drei ehemals wirtschaftlich schwachen Krankenhäusern eine leistungsstarke Versorgungseinrichtung zu bilden. Ausgestattet mit rund 1000 Betten und jährlich mehr als 37 000 stationär behandelten Patienten gelten die Lahn-Dill-Kliniken laut Schuster heute als das größte kommunale Krankenhaus in Hessen.
»Hochwertige Medizin, universitäres Niveau«
Vor 150 Gästen ging der Landrat auch auf die Zukunft der kommunalen Krankenhäuser ein, die er als stabiles Rückgrat einer modernen Gesundheitsversorgung bezeichnete: »Wir stehen zu unserer Zielvereinbarung, die eine Privatisierung der Lahn-Dill-Kliniken ausschließt.
Wir wollen von dem Gewinn aus über 137 Millionen Euro Umsatz, den unsere «Tochter» seit Jahren erwirtschaftet, keine Rendite - aber sie bekommt von dem Lahn-Dill-Kreis auch kein Geld!« Viel Lob gab es für die rund 2000 Mitarbeiter an den drei Klinikstandorten. »Mit ihrem Engagement haben sie großen Anteil daran, dass sich die Patienten in unseren Häusern gut betreut und medizinisch versorgt fühlen. Das zeigen auch die jährlichen Zufriedenheitsanalysen«.
Patientenzahlen stiegen um 38 Prozent
»Wir bieten heute hochwertige Medizin auf universitärem Niveau«: Dieses Fazit zog der Ärztliche Direktor des Klinikums Wetzlar-Braunfels, Prof. Jörg Engel, im Rückblick auf die medizinische Entwicklung seit 2001. Die Lahn-Dill-Kliniken seien nicht nur bei der Gerätemedizin auf dem neuesten Stand; auch die Qualität der Leistungen sei zertifiziert worden. Für zahlreiche Bereiche wurden spezielle Zentren geschaffen. Zudem habe sich die Arbeitsweise der Mitarbeiter verändert: »Aus qualifizierten Einzelspielern wurde eine schlagkräftige Mannschaft.«
»Die zukünftige Gesundheitsversorgung der Lahn-Dill-Region und die Erwartungen an das Klinikum« war Thema einer Gesprächsrunde mit Vize-Landrat Wolfgang Hofmann (Vorsitzender des Aufsichtsrates der Lahn-Dill-Kliniken),Geschäftsführer Richard Kreutzer, Dr. Birgitta Killing (Chefärztin der Abtlg. Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin) und Dr. Gert Schmidt (der niedergelassene Mediziner ist auch beim Arzt-Notruf Region Lahn-Dill aktiv) unter der Leitung von Chefredakteur Alois Kösters (Zeitungsgruppe Lahn-Dill). Aus dem Fronten-Denken zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Krankenhaus hat sich laut Dr. Schmidt ein medizinisches Netzwerk der vertrauensvollen Zusammenarbeit entwickelt. Dazu gehören auch der Arzt-Notruf und die häusliche Versorgung der Krebspatienten. Sorge bereitet die ärztliche Versorgung der Menschen auf dem flachen Land, auch hier baue man auf die Unterstützung durch das Klinikum. »Wir müssen die Kliniken in privater Trägerschaft auch zukünftig nicht fürchten«, unterstrich Wolfgang Hofmann, denn: Die Patientenzahlen seien in den letzten zehn Jahren um 38 Prozent gestiegen. Chefärztin Dr. Killing verwies auf die wachsende Zahl der Krebserkrankungen und die zunehmende Bedeutung einer wohnungsnahen und zugleich qualitativ hochwertigen Versorgung der lebensbedrohlich erkrankten Menschen.
Lobenswert sei es, dass sich über 30 Hausärzte in einer Weiterbildung mit der Palliativmedizin vertraut gemacht hätten«. Neben den nachhaltigen Investitionen in Personal und Medizintechnik, sieht Richard Kreutzer die verbesserte Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten als wichtigen Aspekt seiner jetzt sechsjährigen Amtszeit als Geschäftsführer. Um die Niedergelassenen mit dem Klinikum nach besser zu vernetzen, werde man eine GmbH gründen, die letztlich eine Patientenversorgung aus einer Hand garantiere.