Wolfsschutz: Weidetierhalter sind enttäuscht
Wiesbaden - Hessens Weidetierhalter fühlen sich beim Wolfsschutz nach wie vor vom Land alleinegelassen. Der Sprecher des Landesverbandes für Schafzucht und -haltung, Burkhard Ernst, zeigte sich nach einem Treffen am Dienstag im Agrarministerium in Wiesbaden enttäuscht. »Es gab keine großen Neuerungen.«
Die Weidetierhalter bemängeln unter anderem, dass es die finanzielle Unterstützung des Landes für möglichst sichere Zäune erst ab einer Betriebsgröße von drei Hektar gebe. Wegen dieser Untergrenze könne die Förderung nur zehn Prozent aller Höfe überhaupt erreichen.
Eine Sprecherin des Ministeriums sagte, das Treffen sei ohne konkrete Ergebnisse geblieben, man wolle aber weiter im Gespräch bleiben. Nach den Worten von Ernst soll nach der Sommerpause ein neuer Termin anberaumt werden.
Hintergrund sind Erkenntnisse von Experten, dass möglicherweise zwei Wölfe in Hessen heimisch werden könnten. Die beiden Tiere wurden unter anderem im Vogelsbergkreis genetisch nachgewiesen. dpa