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Wiesenvögel in der Brutzeit nicht stören

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Wiesenbrüter wie der Kiebitz leiden besonders darunter, wenn Spaziergänger nicht auf den Wegen bleiben. © DPA Deutsche Presseagentur

Wetzlar - Da es bei dem warmen Wetter immer mehr Menschen in die freie Natur zieht, bittet der NABU darum, sich möglichst rücksichtsvoll zu verhalten, um den Tieren während der Aufzucht ihrer Jungen die nötige Ruhe zu gönnen. »In der Brut- und Setzzeit gilt es, vorsichtig draußen unterwegs zu sein. Denn selbst wenn man keine Tiere sieht, können in einer Wiese doch gut getarnte brütende Vögel sitzen«, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen.

Am meisten gefährdet sind demnach Wiesenbrüter, also Vögel, die ihr Nest am Boden bauen. »Feldlerche, Kiebitz, Braunkehlchen, Bekassine, Wachtelkönig und Wiesenpieper sind in der Brutzeit besonders empfindlich«, sagt Eppler. Unachtsame Spaziergänger oder frei laufende Hunde bringen den stark dezimierten Beständen eine zusätzliche Bedrohung. »Wiesen sollten im Frühling auf keinen Fall betreten werden, da die Vögel schnell aufschrecken und sogar ihre Brut aufgeben könnten«, so Eppler. Deshalb sollte man sich stets an folgende Regeln halten:

Hunde an der Leine: Hunde werden von den meisten anderen Tieren als Bedrohung wahrgenommen. Deshalb sollten sie stets an die Leine genommen werden.

Auf Wegen bleiben: Wer in Feld und Flur auf den Wegen bleibt, minimiert die Störungen gefährdeter Tiere. Nur speziell dafür ausgewiesene Wiesen sollten als Spiel- und Picknickbereich genutzt werden.

Schutzregeln beachten: In Naturschutzgebieten gilt es stets, die gesetzlichen Regeln zu beachten und genügend Abstand zu den Ruhezonen der Tiere zu halten. In diese Bereiche ziehen sich sensible Arten tagsüber oft zurück.

Nichts hinterlassen: In der Natur hat Abfall nichts zu suchen und soll deshalb wieder mitgenommen werden. Besonders in Netzen, Tüten und Plastikbändern können sich Vögel verheddern und qualvoll verenden.

Nicht zündeln: Offenes Feuer wird schnell zu einer großen Gefahr und ist deshalb nur an ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Weggeworfene Zigarettenstummel können nicht nur Brände verursachen, sondern enthalten auch viele Giftstoffe, die Bodenorganismen und Wassertiere bedrohen.

Rücksichtsvoll verhalten: Damit der Ausflug in die Natur für alle zum schönen Erlebnis wird, sollte man stets Rücksicht auf andere Menschen nehmen. pm

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