Wasserstand im Rhein zu niedrig

Wiesbaden - Wegen geringer Niederschläge ist der Wasserstand des Rheins für die Jahreszeit vergleichsweise niedrig. Der Wert am Pegel Kaub im Mittelrheintal liegt derzeit bei knapp 110 Zentimetern, was einem Durchfluss von etwa 940 Kubikmetern pro Sekunde entspricht, wie Cornelia Löns-Hanna vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden am Freitag erläuterte.
Bei langjähriger Betrachtung der Jahre 1961 bis 2020 lägen etwa 90 Prozent der Tagesabflüsse Anfang März über dem aktuell ermittelten Wert.
Der Rhein bis zur hessischen Landesgrenze wird überwiegend durch Zuflüsse außerhalb Hessens, etwa aus dem Alpengebiet, dem Alpenvorland, dem Schwarzwald, den Vogesen und dem Neckareinzugsgebiet gespeist. Wie Löns-Hanna erläuterte, könnten auch die geringeren Schneemengen im Rheineinzugsgebiet zu einer niedrigeren Wasserführung des Flusses in den Folgemonaten führen.
In den innerhessischen Gewässern sei derzeit keine Niedrigwassersituation zu verzeichnen, erklärte die Expertin. Aktuell wiesen neun Gewässer überdurchschnittliche Wasserstände auf, 93 Gewässer hätten mittlere Durchflussmengen. Lediglich drei Gewässer zeigten aktuell niedrige Durchflussmengen an. dpa