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Vertrauensgruppe der Linke gerügt

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Wiesbaden - Die Benennung von drei Vertrauensleuten für Opfer von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen innerhalb der hessischen Linkspartei stößt bei den Betroffenen auf Kritik. »Die Betroffenen wurden in keiner Weise eingebunden«, sagte Sarah Dubiel, Sprecherin des Bundesverbands der Linksjugend »Solid«, der »Frankfurter Rundschau«. Die Einsetzung der Vertrauensgruppe sei intransparent abgelaufen und »unglücklich gelöst«, sagte Dubiel, die in Wetzlar lebt und nach eigenen Angaben Kontakt zu 60 Betroffenen von missbräuchlichem Verhalten in der Partei hat, davon acht aus Hessen.

Die Betroffenen seien nicht nur Frauen, sondern auch Männer und queere Menschen. Wie Dubiel weiter sagte, ist bisher nicht klar, nach welchen Grundsätzen die Arbeit der Vertrauensleute ablaufen soll. Die Betroffenen seien nie gefragt worden, was für Hilfsbedarf es gebe. Es sei nicht einmal klar, was die Aufgabe der Gruppe sei. Die Aufklärung bereits bekannter Fälle, die Beratung von Betroffenen und die Prävention künftigen Fehlverhaltens seien »drei verschiedene Dinge«, kritisierte Dubiel. Viele Betroffene stellten sich aktuell dieselbe Frage: »Was machen diese Personen jetzt?« Hanning Voigts

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