Städte arbeiten an Energiesparkonzepten

Hessen - Rund drei Monate vor Weihnachten ist eine Entscheidung über das Energiesparen auf Weihnachtsmärkten in vielen hessischen Kommunen noch nicht gefallen. Es wird noch geprüft, ob und in welchem Umfang bei Beleuchtung oder Angebot Abstriche wegen der Energiekrise gemacht werden, wie eine dpa-Umfrage zeigt.
Bei der Planung des Frankfurter Weihnachtsmarktes sei die Energiekrise »selbstverständlich ein Thema«, erklärte eine Sprecherin der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main. Daher werden derzeit Gespräche geführt, wie man auf die Energienotlage reagieren könne.
Für den Darmstädter Weihnachtsmarkt wird derzeit geprüft, wie man der aktuellen Energienotlage Rechnung tragen kann. So stünden die Öffnungszeiten und die Beleuchtung auf dem Prüfstand, sagte ein Sprecher der Stadt. Derzeit gebe es Gespräche mit Schaustellern, wie man das umsetzen könne.
Für den Weihnachtsmarkt im südhessischen Michelstadt vom 25. November bis 23. Dezember werden dem Kulturamt zufolge wegen der Energiekrise derzeit noch Konzepte erarbeitet.
Beschlüsse des Städtetages prüfen
Da bereits vor einigen Jahren in Limburg die Weihnachtsbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt worden sei, werde sie auch in diesem Jahr angestellt, erklärt eine Sprecherin der mittelhessischen Stadt. Sonst werde die »Weihnachtsstimmung und Atmosphäre verloren gehen«. Bei der weihnachtlichen Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet werde nur die Beleuchtung eingesetzt, die über einen Timer gesteuert werden könne. »Der Weihnachtsmarkt wird wie gehabt stattfinden, jedoch nach der Übereinkunft mit den Beschickern soll die Beleuchtung etwas reduzierter montiert werden«, erläuterte die Sprecherin. Geplant sei, dass die Beleuchtungszeit kürzer ausfallen soll.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat nach den Worten eines Sprechers derzeit »noch keine genaue Festlegung getroffen, welche Weihnachtsbeleuchtung in welchem Umfang reduziert werden wird«. Die Stadt prüfe noch, wie die Beschlüsse des hessischen Städtetages umgesetzt werden können. Angesichts des drohenden Gasmangels im Winter hatte der Verband vor Kurzem ein Energiesparpaket beschlossen. Demzufolge sollen unter anderem Weihnachtsmärkte zwar stattfinden - aber mit eingeschränkter Beleuchtung und ohne Eislaufbahnen.
Auch in Fulda sagte ein Sprecher: »Der Weihnachtsmarkt soll auf jeden Fall stattfinden.« Es werde an einem flexiblen Konzept gearbeitet, das erhebliche Energiesparmaßnahmen ermöglichen solle.
Wie der Weihnachtsmarkt möglichst nachhaltig gestaltet werden kann, überlegen die Veranstalter auch in Gießen. »Das ist ein wichtiges Thema«, heißt es von der Stadtmarketing-Gesellschaft. Derzeit werde geklärt, wie Budenzauber und Energiesparen zusammengehen sollen. Zur Prüfung gehört auch, ob es wieder eine Eisbahn geben kann. dpa