Profis überraschten mit erlesenen Gaumenfreuden
Wetzlar (emd). Der zwölfte »Ball der Köche« bot am Samstagabend im Hotel »Mercure« das Feinste unter nord-, mittel- und südamerikanischer Sonne.
Wetzlar (emd). »Wie war der Strauss?« Der zwölfte »Ball der Köche« bot am Samstagabend im Hotel »Mercure« das Feinste unter nord-, mittel- und südamerikanischer Sonne. Fünf Meister des Köchevereins Gießen - Wetzlar und gleichwohl Ritter der Laurentius-Bruderschaft Solms verwöhnten rund 120 Gäste zum Beispiel mit »Floridasalat«, »Carbonada criolla vom Pampasstrau? oder etwa einem »nächtlichen Dessertzauber«.
Im festlichen Ambiente d stimmten sich die Gäste, Kollegen und Freunde des Köchevereins sowie der Laurentius-Bruderschaft bei Sekt mit Beeren auf einen entspannten Abend für Leib und Seele ein. Unter amerikanischer Flagge und begleitet von Unterhaltungsmusik hatten die Gäste Gelegenheit, sich im Gespräch den aktuellen Krisen des amerikanischen Kontinents zu widmen, bevor sie dessen Spezialitäten kosteten.
Chefkoch und Vereinsvorsitzender Thomas Kehr (Reiskirchen-Saasen) bedankte sich bei den zahlreichen Sponsoren aus dem Umkreis von Gießen und Wetzlar, »ohne die der Abend nicht möglich gewesen wäre«. Alle fünf Köche hatten zwei Tage lang das Festmenü ehrenamtlich vorbereitet. Dass die »Kürbissuppe mit Garnelen«, der »Süßkartoffelauflauf« oder die »gespickte Schweinschulter mit Mandel, Nelken und Honig« mehr als gelungen waren, verwunderte denn auch nicht.
»Wir kochen für Kollegen, da kann man sich keine Schmach erlauben«, scherzte der Kontur und oberste Ritter des Laurentius-Ordens, Markus Schmidt.
Der alle zwei Jahre veranstaltete »Ball der Köche« sei ein »gesellschaftliches Highlight« im hiesigen Raum, begrüßte Sigrid Kornmann als Vertreterin der Stadt Wetzlar die Gäste. Gute Gastronomie sei unabdinglich für erfolgreichen Tourismus; die Veranstalter hätten ihre Kochkunst an diesem Abend wiederholt unter Beweis gestellt. Passend zu »Langostinos mit Ananas- und Papayasalat«, »gebackenen Tacos mit Avocadofüllung« oder »Zitronenkartoffeln« sorgten Flamencoeinlagen für feurige südamerikanische Stimmung. Während der »Alleinunterhalter« Markus Gaussen mit seiner Tanzcombo die Paare nach dem Mahl zum Verdauungs- oder Vergnügungstänzchen lud, huschten Leckermäuler abermals ans Büffet: »Das Gemüse ist fantastisch« - gemeint war der mittelamerikanische »Mahi Mahi auf Orangen-Zwiebelgemüse mit rosa Beeren«. »Von dem Asado muss ich unbedingt nochmal kosten« - der argentinische Rinderrücken, perfekt zum Roastbeef geschmort, war allzu verlockend. Zu später Stunde hatten die Küchemeister für die letzten Magenwinkel Desserts mit Schokoladencreme, frischer Minze, Früchte und allerlei Verführerischem aufgebaut.
Der »Ball der Köche« füge sich ins Prinzip der Laurentius-Bruderschaft »Tue Gutes, solange du es noch kannst!« betonten die Veranstalter. Die Meister des Abends seien allesamt »Ritter« des Ordens des Heiligen Laurentius, dem Schutzpatron der Köche.
Die Gemeinschaft mit mehr als 200 Mitgliedern in Deutschland arbeitet ausschließlich ehrenamtlich und unterstützt soziale Einrichtungen hierzulande und Osteuropa beispielsweise mit kompletten Kücheneinrichtungen oder finanzierten Schulspeisungen. Der Orden zu Solms mit 16 Rittern und einer Komtess ist die größte Konturei in Europa und praktiziert seine »mildtätige Ausrichtung« bei verschiedenen sozialen Anlässen mit ehrenamtlichen Kücheneinsätzen oder organisatorischer Unterstützung.