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Streik am Dienstag: In Wiesbaden und zwei Kreisen steht der öffentliche Dienst still

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Von: Erik Scharf

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In Hessen streikt der öffentliche Dienst am Dienstag erneut. Betroffen ist diesmal aber nur ein kleinerer Teil des Landes.

Update vom Dienstag, 21. März, 7.17 Uhr: Streiktag in Wiesbaden. Am Dienstag (21. März) stehen die Busse in der hessischen Landeshauptstadt still. Die Beschäftigten aus dem öffentlichen Dienst sind aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Darunter fallen auch kommunale Kliniken, Kitas und die städtischen Versorgungen.

Neben Wiesbaden wird auch im Rheingau-Taunus-Kreis und im Kreis Limburg-Weilburg gestreikt. Am Vormittag ist ein Demonstrationszug durch die Wiesbadener Innenstadt mit einer Abschlusskundgebung auf dem Dernschen Gelände geplant. Die Kolleginnen und Kollegen würden auf dem Zahnfleisch gehen und für ihren unermüdlichen Einsatz lediglich Applaus erhalten. „Diese Tätigkeiten gehören endlich ordentlich bezahlt, damit sich die Kolleg*innen von diesem Einsatz das Leben, trotz steigender Preise weiter leisten können“, erklärte Verdi-Bezirksgeschäftsführer Marcel Schmelz. Auch müsse der Öffentliche Dienst für neue Mitarbeitende attraktiver gemacht werden.

Nächster Streik in Hessen: Welche Regionen am Dienstag betroffen sind

Erstmeldung vom Montag, 20. März: Die Gewerkschaft Verdi hat in der Nacht zum Montag (20. März) erneut zum Streik in Hessen aufgerufen. Am Dienstag soll der öffentliche Dienst in einigen Städten und Kreisen bestreikt werden. Zuerst hatte die hessenschau darüber berichtet.

Am „Großwarnstreik“ solle der Busverkehr, die Müllabfuhr und in kommunalen Kliniken die Arbeit ruhen. Betroffen sind neben der Stadt Wiesbaden auch der Kreis Limburg-Weilburg und der Rheingau-Taunus-Kreis. In anderen Städten und Regionen in Hessen soll am Dienstag alles seinen gewohnten Gang gehen.

Am Dienstag (21. März) wird in Teilen von Hessen im öffentlichen Dienst gestreikt.
Am Dienstag (21. März) wird in Teilen von Hessen im öffentlichen Dienst gestreikt. (Symbolfoto) © Swen Pförtner/dpa

Streik in Hessen: Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt

Derzeit tobt ein Verhandlungskampf um einen höheren Lohn für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bundesweit rief Verdi in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder zu Streiks auf. Für den 27. März soll Verdi gemeinsam mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG einen flächendeckenden Streit im Verkehrssektor planen. Neben dem Bahnverkehr soll auf der Flugverkehr betroffen sein.

Die Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen am vergangenen Freitag (17. März) haben sich zumindest am Flughafen Frankfurt positiv ausgewirkt. „Wir haben ein höheres Passagieraufkommen“, sagte ein Fraport-Sprecher der dpa. Schätzungsweise seien mehrere tausend Fluggäste zusätzlich über Frankfurt geflogen. An den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart fielen am Freitag nach dem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi rund 580 Flüge aus.

In Hessen gab es bereits im Februar und März groß angelegte Streiktage. Im Februar beispielsweise streikten rund um Frankfurt, Offenbach und Gießen Beschäftigte im ÖPNV, in Kitas, in den Verwaltungen und bei der Stadtreinigung. (esa)

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